Ein Brandschutztest hat einen Raucheintritt in wichtige Fluchtwege gezeigt. Die Folge ist eine Teilschließung der Universitätsgebäude an der Wilhelm-Röpke-Straße.
Aus Brandschutzgründen wurden ab Donnerstag (11. August) große Bereiche der Universitätsgebäude an der Wilhelm-Röpke-Straße geschlossen. Konkret sind die Türme A, B, C und D ab dem zweiten Obergeschoss betroffen. Bei einem Brandschutztest zeigten sich Raucheintritte ins Nebentreppenhaus, die einen zweiten, sicheren Fluchtweg blockieren.
Bei einer Vorsorgemaßnahme mit Rauchtest zusammen mit der Feuerwehr, dem Brandschutzamt sowie dem Brandschutzgutachter zeigten sich problematische Rauchverteilungen im Nebentreppenhaus des Turms A. Das ist ein wichtiger Fluchtweg, der im Ernstfall durch den Raucheintritt nicht zur Verfügung stünde. Da die Türme A, B, C und D strukturell identisch aufgebaut sind, ist davon auszugehen, dass dort eine ähnliche Problematik besteht.
Um die Gebäudesicherheit wiederherzustellen, sind bauliche Maßnahmen notwendig. Die erforderlichen Baumaßnahmen zur Wiederherstellung der Gebäudesicherheit sollen in den ersten Wochen des Wintersemesters abgeschlossen sein.
„Wir bedauern sehr, dass wir die Gebäude so kurzfristig schließen müssen“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Uns ist bewusst, dass dies für viele Kolleginnen und Kollegen einen großen organisatorischen Aufwand bedeutet insbesondere zum Start der Vorlesungszeit Mitte Oktober. Aber die Sicherheit unserer Studierenden und Beschäftigten steht an allererster Stelle. Solange diese nicht gewährleistet ist, können wir die Türme nicht zur Nutzung freigeben.“
Nach derzeitigem Planungsstand geht die Hochschulleitung davon aus, dass in den ersten Wintersemesterwochen die Türme schrittweise wieder für den regulären Betrieb geöffnet werden. Bis dahin können Beschäftigte kurzfristig und unkompliziert ins mobile Arbeiten wechseln. Bereits geplante Lehrveranstaltungen werden von der zentralen Raumverwaltung umgebucht nach Möglichkeit in das Erdgeschoss, erste Obergeschoss oder in das Hörsaalgebäude in der Biegenstraße.
„Schon während der Corona-Zeit und den damit verbundenen Einschränkungen für Forschung und Lehre haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität ein hohes Maß an Engagement, Flexibilität und Spontanität bewiesen“, sagte Nauss. „Dafür bin ich dankbar und es macht mich zuversichtlich, dass wir diese neue Situation gemeinsam gut bewältigen können. Natürlich werden wir alle so gut wie möglich dabei unterstützen.“
Die Wilhelm-Röpke-Straße war lange Zeit einer der zentralen Standorte der Philipps-Universität im Lahntal. Inzwischen verlagert sich der Schwerpunkt von den Hochhäusern wieder in die Innenstadt an den Campus Firmanei. Dennoch befinden sich in der Wilhelm-Röpke-Straße 6 weiterhin mehrere Fachbereiche mit ihren Instituten, Zentren sowie Seminarräumen.
* pm: Philipps-Universität Marburg