Der Karl-Theodor-Bleek-Platz und der gleichnamige Steg beim Südbahnhof werden umbenannt. Künftig erinnern sie an Hildegard Hamm-Brücher.
auf Veranlassung der Stadtverordnetenversammlung (StVV) der Universitätsstadt Marburg hat die Philipps-Universität Untersuchungen zur NS-Vergangenheit der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats durchgeführt. Diese Untersuchung hat auch die Rolle von Karl-Theodor Bleek während der Zeit des Nationalsozialismus näher beleuchtet. Dabei wurden Erkenntnisse über Bleek bekannt, die eine Würdigung seiner Person durch die Benennung von Örtlichkeiten nicht mehr rechtfertigen.
Aus diesem Grund fasste die Stadtverordnetenversammlung den einstimmigen Beschluss, den Karl-Theodor-Bleek-Platz sowie den Karl-Theodor-Bleek-Steg umzubenennen. Als neue Namensgeberin der beiden Örtlichkeiten am Südbahnhof wählte die Stadtverordnetenversammlung einvernehmlich die – über alle politischen Grenzen hinweg höchst anerkannte – Politikerin Hildegard Hamm-Brücher aus. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner laden zu der feierlichen Enthüllung des Straßenschilds des zukünftigen „Hildegard-Hamm-Brücher-Platzes“ für Donnerstag (4. August) um 15 Uhr auf dem bisherigen Karl-Theodor-Bleek-Platz am Südbahnhof bei der Frauenbergstraße ein.
Hildegard Hamm-Brücher, die im Jahr 2016 verstarb, setzte sich bis ins hohe Alter für Bürger- und Frauenrechte, Zivilcourage sowie eine demokratische Kultur ein. Auch wegen ihres Kampfes gegen den Antisemitismus könnte es keine bessere Wahl für die Neubenennung geben.
* pm: Stadt Marburg
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