13 Festnahmen erfolgten am Mittwoch (27. April) bei einem Großeinsatz von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gegen Drogenkriminalität. Dabei wurden Geld, Autos, Betäubungsmittel und Datenträger beschlagnahmt.
Bei einem der größten Einsätze dieser Art im Landkreis Marburg-Biedenkopf nahmen die Fahnder zunächst dreizehn Beschuldigte vorläufig fest und stellten unter anderem etwa 10 Kilogramm Betäubungsmittel – Cannabis, Amphetamin und Kokain – und mehr als 63.000 Euro Bargeld, drei Autos, 42 verschiedene Datenträger sowie umfangreiches Equipment zur Impfpassfälschung als Beweismittel sicher. Darüber hinaus händigten die Ermittler Beschlüsse über sogenannte „dingliche Arreste“ im Gesamtwert von zirka 220.000 Euro an zwei der Beschuldigten aus, was zur Sperrung und Pfändung sämtlicher Konten und Vermögenswerte der beiden führt. Mehr als 120 Einsatzkräfte waren dabei zeitgleich an 16 Orten im Einsatz.
Der Zugriff durch mehr als 120 beteiligte Beamtinnen und Beamten, die aus sämtlichen Dienststellen der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, des Polizeipräsidiums Frankfurt sowie aus der zentralen Kriminalinspektion des Polizeipräsidiums Mittelhessen und der Bereitschaftspolizei herangezogen wurden, erfolgte zeitgleich am Mittwochmorgen an 16 Orten überwiegend im Landkreis Marburg-Biedenkopf, aber auch im Kreis Gießen, im Lahn-Dill-Kreis sowie in Frankfurt. Bei den vorläufig Festgenommenen im Alter von 22 bis 36 Jahren handelt es sich überwiegend um polizeilich bereits in Erscheinung getretene Personen.
Gegen zwei der Festgenommenen waren bereits im Vorfeld durch das Amtsgericht Marburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg Haftbefehle wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen und des Haftgrunds der Fluchtgefahr erlassen worden. Diese Haftbefehle wurden im Zuge der Maßnahme vollstreckt. Die beiden Beschuldigten wurden am Mittwoch (27. April) dem zuständigen Richter am Amtsgericht Marburg vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete.
Gegen zwei weitere der vorläufig festgenommenen Beschuldigten wurde am Donnerstag (28. April) von der Staatsanwaltschaft Marburg der Erlass von Untersuchungshaftbefehlen ebenfalls wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Haftgrunds der Flucht-
beziehungsweise Wiederholungsgefahr beantragt, die von der zuständigen Richterin des Amtsgerichts Marburg antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt wurden. Die vier Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.
Die übrigen Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Haftgründe lagen insoweit nicht vor. Die Ermittlungen sowie die Auswertung des sichergestellten umfangreichen Beweismaterials werden voraussichtlich noch länger andauern.
* pm: Polizei Marburg