Das „Studium Generale“ der Philipps-Universität widmet sich im Sommersemester 2022 den vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Religion und Politik. Organisiert wird es vom Zentrum für interdisziplinäre Religionsforschung (ZIR).
Expertinnen und Experten aus vielen verschiedenen Fächern werden das Thema „Religion und Politik“ beleuchten. „Religion spielt nach wie vor eine große Rolle für das Denken und Handeln von Menschen und hat erheblichen Einfluss auf politisches Handeln'“, erklärte Prof. Dr. Edith Franke. „Religion und Politik sind deshalb eng verflochten.“
In der Vortragsreihe werde das Thema aus historischen und aktuellen Perspektiven betrachtet, erläuterte die Direktorin des ZIR. „Wir sehen, dass das Aufeinandertreffen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Perspektiven immer wieder zu Konflikten führt und möchten zeigen, dass der Umgang mit religiöser Pluralität eine Herausforderung ist, der sich sowohl soziale Gemeinschaften als auch Staaten stellen müssen.“
Wie haben Führungspersonen in der Vergangenheit auf solche Konflikte reagiert? Wie kann die Forschung zu diesen Themen in die Gesellschaft hineinwirken und wie können Einsichten aus der Forschung zum Verständnis von Religion und Politik beitragen? Das sind einige Fragen, die im Studium Generale behandelt werden.
Den Auftakt macht am Mittwoch (20. April) ein prominent besetzter Roundtable mit Positionen aus Islamwissenschaft, Jüdischen Studien, Landeskirchenamt und Religionswissenschaft. Moderiert wird die Diskussion von Abdul-Ahmad Rashid von der ZDF-Fernsehsendung „Forum am Freitag“.
Rashid ist Journalist, Islamwissenschaftler und Muslim. Er wurde 1964 als Sohn eines Afghanen und einer Deutschen in Köln geboren und ist dort aufgewachsen. Mit seiner Arbeit möchte er zu einem besseren Verständnis des Islam in der westlichen Gesellschaft beitragen.
Das Studium Generale findet immer mittwochs von 20.15 bis 21.45 Uhr statt. Ort ist – sofern nicht anders im Terminplan vermerkt – der Vortragsraum der Universitätsbibliothek am Pilgrimstein.
* pm: Philipps-Universität Marburg