Zum Jahrhundertgeburtstag gibt es am Montag (28. März) die Jubiläumsgala im Livestream. Sie wird aus dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) übertragen.
Am Montag (28. März) geht es los: Dann jährt sich Marburgs Ersterwähnung als Stadt zum 800. Mal. Gleich zum Auftakt des Jahrhundertgeburtstags lädt Marburg alle ein, bei der großen Jubiläumsgala mit prominenten Gästen ab 19 Uhr auf www.marburg800.de im Livestream dabeizusein.
Rebecca Simoneit-Barum, Margot Käßmann, Bodo Ramelow und Tatort-Größe Joe Bausch kommen für die Übertragung persönlich nach Marburg. Was sie alle verbindet, ist ein Teil ihres Lebens in Marburg.
Schon am Nachmittag lädt der Fotobus am Montag (28. März) auf den Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses ab 15 Uhr zu einem großen Mitmachmachprogramm ein und vom 1. bis 3. April wartet mit der spektakulären 3D-Video-Projektion „Zeitmaschine“ am Rathaus jeweils ab 21 Uhr bis Mitternacht schon der nächste Höhepunkt auf Marburger*innen und Gäste.
Insgesamt mehr als 200 Veranstaltungen und Top-Events sind im Stadtjubiläumsjahr Marburg800 zu entdecken. Jubiläumssschwerpunkte sind „Marburg erinnern“ zur Geschichte, „Marburg erfinden“ zur Gegenwart und „Marburg erfinden“ zur Zukunft. Das Programm gibt es gedruckt werktags kostenlos vor dem Jubiläumsbüro am Pilgrimstein 28a oder stets aktualisiert auf der Jubiläumshomepage www.marburg800.de.
Zur Eröffnung von „Kunst. Labor. Stadt. Platz“ am Rudolphsplatz lädt Marburg800 für Freitag (8. April) mit dem Projekt „The Dorf“ um 19.30 Uhr ein.
Am Sonntag (24. April) wird die neue Ausstellung „Stadtgeschichten 1222-2022“ vor dem Rathaus um 12 Uhr eröffnet. Sie heißt künftig zum Besuch im Rathaus, in der Brüder-Grimm-Stube und im Schloss willkommen. Viele weitere Höhepunkte wie das Mitmach-Großevent Tischlein-deck-dich mit einer 800 Tische langen Geburtstagstafel auf der gesperrten Stadtautobahn am 5. Juni (Pfingstsonntag), „800 (Das Theaterstück)“ am 11. Juni als Open-Air-Aufführung im Gaßmann-Stadion oder die Deutschland Tour der Radprofis am 26. August werden folgen.
Die große Jubiläumsgala des Stadtjubiläums Marburg800 wird am Montag (28. März) – moderiert von Radio- und Fernsehprofi Thomas Koschwitz – von der Bühne im Erwin-Piscator-Haus direkt ins Internet übertragen. Bekannte (Ex)Marburger*innen versprechen unter Regie von Theaterfrau Katharina Birch und des Jubiläumsbüros ein buntes Talkshow-Format. Im Mittelpunkt ihrer Erinnerungen steht als Hauptperson des Abends die Stadt Marburg.
Zugleich haben die Marburgerinnen und Marburger bei einer „Saalwette“ von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und dem Sparkassen-Vorsitzenden Andreas Bartsch die Möglichkeit, online die soziale Arbeit der Marburger Tafel kräftig zu unterstützen. „Es ist unsere Stadterzählung, dass Empathie und soziales Engagement in einer langen Tradition der Heiligen Elisabeth stehen“, ruft der Magistrat der Universitätsstadt Marburg alle zum Mitmachen auf. Das sei „eine Erzählung, die motivierend, eine Geschichte, die aktuell sein kann.“
Das belege auch der Blick auf den Krieg Vladimir Putins gegen die Ukraine. „Jetzt ist Zeit für praktische Hilfe“, erklärte Oberbürgermeister Spies. „Und die leistet Marburg mit großem Engagement.“
Zu sehen und hören sein werden dazu, was sie mit Marburg verbinden, bei der großen Jubiläumsgala bekannte Persönlichkeiten wie die in Marburg geborene Drehbuchautorin Jantje Friese von der Netflixserie „Dark“, Theologin Margot Käßmann, die einst die Elisabethschule besuchte, ihr Studium in Marburg abschloss und hier eine Tochter zur Welt gebracht hat, Schauspielerin Nina Kronjäger, die jüngst im Tatort brillierte, den Kinderladen im Marburger Leckergässchen besuchte und sich für Frauen im Filmgeschäft einsetzt, oder Nkechi Madubuko, die am Richtsberg aufgewachsen als Viva-Moderatorin zu den ersten schwarzen Frauen in vorderster Fernsehreihe gehörte. Mit dabei sein werden nicht zuletzt die Journalistin und langjährige Chefredakteurin Bascha Mika, die in Marburg studierte, in Elnhausen wohnte und sich für den Frieden engagiert hat, Tatort-Gerichtsmediziner, Arzt, Autor und Schauspieler Joe Bausch, der an Feste in der Haspelstraße denkt, die „Destille“ führte und zum Studium nach Marburg kam. Die Biathletin und zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele führt heute den größten deutschen Sozialverband VdK und hat ihr Abitur an der Carl-Strehl-Schule (CSS) der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA) abgelegt.
Ebenfalls mit sportlichen Erfolgen bekannt geworden ist die gebürtige Marburgerin Jaana Bohr (geb. Hein), die Kick-Box-Weltmeisterin und Filmproduzentin kommt zur Gala wie Kabarettist, Autor und Theaterleiter Michael Frowein in ihre Heimatstadt. Zum 800. Stadtgeburtstag persönlich gratulieren werden Stars wie Rebecca Simoneit-Barum, Schauspielerin (Lindenstraße) und Unternehmerin, deren Oma nach dem Krieg nach Marburg kam und für die mit dem Circus ihres Vaters Marburg „immer ein Heimspiel war“ –
sowie weitere Marburg-Typen, darunter der deutsche „Dr. House“, Prof. Dr. Jürgen Schäfer, Leiter des Zentrums für unerkannte und seltene Krankheiten am Klinikum, und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, der in Marburg die Mittlere Reife und Fachabi ablegte, im Einzelhandel als Filialleiter bei Jöckel tätig war und sich ab Anfang der 80er als Gewerkschaftssekretär einen Namen machte.
Donatus Prinz und Landgraf von Hessen wird als Chef des Hauses Hessen und Nachfahre der Elisabeth von Thüringen eine Videobotschaft senden, die er vorab extra in Marburg aufgenommen hat. Auch auf Videogrüße von Welterforscher Willi Weitzel oder von Eckart von Hirschhausen dürfen sich die Zuschauer*innen gespannt sein.
Eingeladen wurden Prominente aus Kultur, Politik, Sport, Wissenschaft und Gesellschaft, die in Marburg zur Welt kamen, hier ihre Kindheit verbrachten, studierten oder arbeiteten, in Marburg leben oder lebten. „Wir wollen uns zusammen erinnern und auch vergegenwärtigen, was für uns Marburg ausmacht, mit spannenden Erzählungen auf der Bühne und persönlichen Anekdoten der Promis“, lautet das Konzept, zu dem Talks über das soziale Marburg, über starke Frauen, Marburg- und TV-Typen und Medizin gehören.
Moderator Thomas Koschwitz selbst lebte 30 Jahre in Marburg: „Ich habe die Anfrage der Stadt Marburg mit größter Freude entgegengenommen: Wenn eine der schönsten Städte Deutschlands, auch noch die Stadt, in der ich 30 Jahre und somit mein halbes Leben verbracht habe – mich als Moderator ihrer 800-Jahr-Feier anfragt, gibt es nur eine Antwort: ein glühendes Ja.“
Auch Institutionen wie die Deutsche die Blindenstudienanstalt mit Direktor Claus Duncker kommen zu Wort, musikalische Beiträge gehören zum Programm. Übertragen wird die Gala auch in Gebärdensprache.
Alle Gäste heißt „Marburg800“ am Montag (28. März) um 19 Uhr zur rund zweistündigen Gala mit Talks und Musik auf www.marburg800.de und www.yve.tv/marburg800 willkommen. „Wir sind froh, dass wir es so allen Marburger*innen, Ehemaligen und Menschen in der ganzen Welt trotz Pandemie ermöglichen können, gleich zum Start des 800. Stadtgeburtstages von Marburg dabe zusein“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
* pm: Stadt Marburg