Ab und dahin: Impfen ist der beste Schutz vor Corona

eine Impfung bleibt der beste Schutz vor dem Coronavirus. Der neue Novavax-Impfstoff ist voraussichtlich ab Anfang März im Kreis verfügbar.
Eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus bleibt das beste Mittel gegen schwere Krankheitsverläufe. Das betonte das Gesundheitsamt nochmals angesichts des sinkenden Impftempos. Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen sind weiter unkompliziert bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie in den Impfunkten und bei mobilen Aktionen des Gesundheitsamts möglich.
Der neue Impfstoff „Nuvaxovid“ des Herstellers Novavax steht dem Gesundheitsamt voraussichtlich ab Anfang März für Impfaktionen zur Verfügung. „Die Impfung gegen das Coronavirus bietet noch immer den besten Schutz für sich und andere Menschen, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden“, machte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow deutlich. „Zudem bieten sie einen Ausweg aus dieser nun schon so lange andauernden Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen.“
Auch wenn die mittlerweile vorherrschende Virusvariante „Omikron“ vergleichsweise mildere Verläufe zur Folge habe, gebe es keine Garantie für einen leichten Verlauf bei einer Ansteckung. „Deshalb appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen, dies nun nachzuholen“, betonte Zachow. Auch die Auffrischungs- oder „Booster“-Impfung bleibe ein wichtiges Werkzeug, um die Schutzwirkung vorangegangener Impfungen aufrechtzuerhalten.
Dass der Höhepunkt der aktuellen Omikron-Welle wohl bald erreicht ist, sei zwar ein leichter Silberstreif am Horizont. Deswegen aber auf die Impfung zu verzichten, sei mit Perspektive auf den kommenden Winter sowie dem generellen Infektionsrisiko problematisch. „Denn bei dem zu erwartenden Anstieg der Zahlen im Herbst und Winter diesen Jahres drohen dann womöglich wieder starke Einschränkungen“, warnte Zachow. „Das Virus wird nicht einfach verschwinden. Daher sind die Impfungen auch ein vorausschauender Schritt in Richtung Zukunft.“
Die Abnahme des Impftempos wird beim Blick auf die Zahlen deutlich: Ende November und im Dezember 2021 lag die Zahl der Impfungen durch das Gesundheitsamt noch zwischen 3.000 bis 6.000 pro Woche, bis Ende Januar 2022 dann bei rund 4.000 pro Woche. In den vergangenen Wochen nahm die Impfnachfrage – dem bundesweiten Trend folgend – auch im Kreis deutlich ab.
In der Kalenderwoche 5 von Montag (31. Januar) bis Sonntag (6. Februar) wurden lediglich 1.898 Impfungen in Zuständigkeit des Gesundheitsamts verabreicht. In der Kalenderwoche 6 vom Montag (7. Februar) bis Sonntag (13. Februar) lag die Zahl der Impfungen bei 1.431.
Gut wird hingegen das Impfangebot des Gesundheitsamts für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren angenommen: Seit dem Start der Kinderimpfungen am 21. Dezember 2021 wurden insgesamt 3.079 Impfungen verabreicht. Mit niederschwelligen mobilen Angeboten erreicht das Gesundheitsamt in den Randbereichen und kleineren Ortschaften des Landkreises zudem nach wie vor Personen mit erschwertem Zugang zu stationären Impfangeboten.
Das Gesundheitsamt rechnet damit, dass es den neuen Corona-Impfstoff „Nuvaxovid“ ab Anfang März verimpfen kann. Abhängig ist das von der Lieferzeit durch den Bund sowie der Verfügbarkeit.
Ein definitives Lieferdatum ist dem Gesunheitsamt derzeit aber noch nicht bekannt. Sobald der Impfstoff dem Gesundheitsamt zur Verfügung steht, wird er eingesetzt.
Die Ständige Impfkommission (StiKo) empfiehlt den Impfstoff für Personen ab 18 Jahre. Zur Grundimmunisierung sind zwei Impfungen nötig. Die StiKo empfiehlt einen Abstand von mindestens drei Wochen zur Erstimpfung.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit wird der Impfstoff von der StiKo zum jetzigen Zeitpunkt wegen der sehr begrenzten Erfahrungen nicht empfohlen. Vorrangig wird das Gesundheitsamt den Impfstoff zunächst Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen sowie Einrichtungen der Pflege anbieten. Denn für sie gilt ab Dienstag (15. März) eine einrichtungsbezogene Impfpflicht. Für diese Personen sind derzeit nicht öffentliche Impfangebote geplant.
„Die Risiken in diesen Bereichen wären ohne Impfplicht erheblich. Gerade, weil die Impfquote noch zu niedrig ist“, erläuterte Zachow.
„Der neue Impfstoff macht dabei ein zusätzliches Angebot möglich.“ Anschließend wird es für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein öffentliches Impfangebot geben.
Der Impfstoff „Nuvaxovid“ ist ein proteinbasierter Impfstoff. Damit unterscheidet er sich von mRNA-Impfstoffen wie von Biontech und Moderna sowie von Vektorimpfstoffen wie Johnson & Johnson. Das Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein und kann so eine Covid-19-Erkrankung abwehren.
Ein besonderes Auge, merk legt das Gesundheitsamt weiterhin auf vulnerable Gruppen. Für besondere Personengruppen bietet esgemäß der Empfehlungen der StiKo seit Anfang Februar eine zweite Auffrischungsimpfung an.
Personen ab 70 Jahre, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Betreuten in Einrichtungen der Pflege und Menschen mit einer Immunschwäche ist eine zweite Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff möglich. Empfohlen wird für diese Personengruppen die zweite Auffrischungsimpfung frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischungsimpfung.
Auch für Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen ist eine zweite Auffrischungsimpfung möglich. Ihnen empfiehlt die StiKo allerdings einen Abstand von mindestens sechs Monaten zur ersten Auffrischungsimpfung. Personen, die nach ihrer ersten Auffrischungsimpfung eine Corona-Infektion durchgemacht haben, wird derzeit keine weitere Auffrischungsimpfung empfohlen.
Darüber hinaus behält der Landkreis mit seinem Gesundheitsamt den eigens in der Pandemie eingerichteten Fachdienst Corona mindestens bis 2023 bei. „Das zeigt, dass wir vorausschauend planen, um, wenn nötig, vor die Lage kommen zu können“, betonte Zachow.
Ein besonderes Lob sprach Zachow Rebekka Knitschke für ihren Einsatz aus. Knitschke ist die ärztliche Leiterin des mobilen Impfens vom Gesundheitsamt. Ihr Engagement trage maßgeblich zu dem regelmäßigem und unkomplizierten Impfangebot durch das Gesundheitsamt bei.
Zudem hob Zachow die gute Zusammenarbeit mit den Partnern Johanniter Unfallhilfe, (JUH) sowie dem DRK Kreisverband Marburg-Gießen hervor. Eine Übersicht über die bisher geplanten Impfaktionen des Gesundheitsamts mit mobilen Teams findet sich auf www.marburg-biedenkopf.de/impfangebote.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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