Gut 2.500 Menschen haben am Freitag (24. September) in Marburg für mehr Klimaschutz demonstriert. „Fridays for Future“ hatte zum weltweiten „Klimastreik“ aufgerufen.
Unter dem die Motto „Alle für´s Klima“ versammelten sich Schülerinnen und Schüler ebenso wie deren Eltern und Großeltern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Mittag vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH). Mit lautstark gerufenen Parolen zogen Klimaschützerinnen und Klimaschützer anschließend durch Marburg. Rechtzeitig zur Bundestagswahl am Sonntag (26. September) wollten sie dem Klimaschutz noch einmal Nachdruck verleihen.
In Berlin nahm die schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg an einer Großdemonstration teil. Zusammen mit ihrer Mitstreiterin Luisa Neubauer fuhr sie anschließend zum rheinischen Braunkohletagebau im Hambacher Forst, wo sie voller Entsetzen die Situation des todgeweihten Dorfs Lückerath besichtigte. Sechs dörfer sollen dort in Zukunft noch dem klimaschädlichen Braunkohletagebau weichen.
In Marburg betonten die Rednerinnen und Redner vor allem die Dringlichkeit rascher Maßnahmen zu umfassendem Klimaschutz. Thema war auch der Ausbau der Autobahn A49 durch ein Trinkwassergebiet mit jahrhundertealtem Baumbestand. Auch die Flutkatastrophe im Ahrtal und an der Erft sowie Hitzewellen und die Corona-Pandemie wurden mit dem dramatischen Klimawandel in Verbindung gebracht.
Eines haben die Aktiven am Freitagmittag erreicht: Stundenlang ruhte der Verkehr in der Innenstadt. Die Busse wurden über den Krummbogen umgeleitet, um die Demonstration weiträumig zu umfahren.
* Franz-Josef Hanke