Die Gewinnerskulptur des Wettbewerbs „Kunst am Bau“ wurde in der Universitätsbibliothek installiert. Dabei handelt es sich um eine goldene Lichtung.
Das Haupttreppenhaus der Marburger Universitätsbibliothek (UB) schmückt nun ein besonderes Kunstwerk: Die goldglänzende Skulptur „Lichtung“ der beiden Berliner Künstler Axel Anklam und Thomas Henninger wurde eigens für die UB der Philipps-Universität kreiert. Das Werk konnte den vom Land Hessen ausgelobten Wettbewerb „Kunst am Bau“ 2019 für sich entscheiden, da es auf besondere Weise das vielschichtige Umfeld der Bibliothek mit einfließen lässt.
„Wir freuen uns sehr, dass diese außergewöhnliche künstlerische Arbeit nun ihren Platz in der UB eingenommen hat“, erklärte Renate Stegerhoff-Raab. Sie ist die stellvertretende Direktorin der Universitätsbibliothek Marburg. „Ein Werk wie dieses fasziniert, es zieht Menschen an – genau das, was wir uns für die Universitätsbibliothek gewünscht haben. Denn die UB ist ein moderner Lernort, der Möglichkeiten des Austausches und der Interaktion bietet, auch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“, sagte Stegerhoff-Raab.
Bei der „Lichtung“ handelt es sich um eine mehrteilige Skulptur aus goldglänzendem Edelstahl, die einer fragmentarischen Landkarte nachempfunden ist. Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit ist der Alte Botanische Garten, wo Anklam und Henninger in der morgendlichen Dämmerung Vogelstimmen aufzeichneten und sie in einer Art „Sound Map“ kartographisch verorteten.
Per Algorithmus wurden die Tonaufnahmen in ein dreidimensionales digitales Relief und schließlich in die Skulptur übertragen. Besonders diese sinnlich-emotionale Ebene des Werkes beeindruckte die achtköpfige Jury des Wettbewerbs, die das Kunstwerk 2019 zur Realisierung empfahl.
Thomas Henninger wurde 1971 geboren. Zunächst , ließ er sich zum Steinmetz ausbilden, bevor er an der HfKD Burg Giebichenstein Halle das Studium der Malerei absolvierte. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Axel Anklam wurde 1971 geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Kunstschmied, bevor er an der HfKD Burg Giebichenstein Halle und der Universität der Künste in Berlin studierte. Er lebt und arbeitet in Berlin und Freienwalde.
Durch das Landesprogramm „Kunst am Bau“ werden für Baumaßnahmen des Landes Gelder für Kunstwerke zur Verfügung gestellt. In Hessen wurden so in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Werke von bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt. Beim Wettbewerb „Kunst am Bau“ für die Universitätsbibliothek Marburg reichten Künstlerinnen und Künstler unter der Thematik „Schrift, Kommunikation, Interaktion, offene Räume“ insgesamt 17 Beiträge ein.
* pm: Philipps-Universität Marburg