Sichere Moblität: Polizeipräsident Paul am Elisabeth-Blochmann-Platz

Die Polizei Mittelhessen beteiligt sich an einer bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion. Ziel ist mehr Sicherheit des Radverkehrs.
„Die Sicherheit von Kindern, älteren Menschen, Fußgängern und eben auch Radfahrenden ist ganz besonders wichtig, denn sie sind im Straßenverkehr ohne Knautschzone unterwegs und unterliegen immer besonderen Voraussetzungen und Risiken“, erklärte der Gießener Polizeipräsident Bernd Paul. „Dazu kommt noch ein sicherlich nicht nur der Corona-Pandemie geschuldeter Anstieg der Radfahrenden und von Fahrern von Elektrokleinstfahrzeugen wie Scootern oder Segways. Wir dürfen mit zukünftig immer mehr Radfahrenden rechnen und müssen -deshalb frühzeitig für mehr Sicherheit von ihnen sorgen.“
Neben sicheren Verkehrswegen und sicherer Technik kann jeder Verkehrsteilnehmer selbst, sofort und ohne große Belastung viel für mehr Verkehrssicherheit leisten. „Ich meine damit sowohl die Radfahrenden als auch alle anderen“, sagte Paul. „Ich bin davon überzeugt, dass vorausschauendes Fahren, gegenseitige Rücksichtnahme und regelkonformes Verhalten für mehr Sicherheit sorgen.“
Polizeipräsident Paul besuchte am bundesweiten Verkehrssicherheitsaktionstag eine Kontrollstelle am Elisabeth-Blochmann-Platz. Der Aktionstag unter dem Motto „sicher.mobil.leben-Radfahrende im Blick““ist eingebettet in die Woche von Montag (3. Mai) bis Sonntag (9. Mai), in der die Polizei Hessen im Rahmen ihrer Verkehrsstrategie ihren Fokus auf die „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ – Kinder, ältere Menschen, Fußgänger und eben Radfahrende richtet. Die Woche ist gekennzeichnet durch Präventionsarbeit in den sozialen Netzwerken und in den Internetpräsenzen der Hessischen Polizei aber auch durch Prävention und Aufklärung bei mobilen und stationären Kontrollen.
„Was kann ich als sogenannter schwächerer Verkehrsteilnehmer zu meiner eigenen und der Sicherheit anderer beitragen?“, lautet daei eine der Fragen. „Was kann ich als Autofahrer leisten? Was bedeutet mehr Sicherheit durch gegenseitige Rücksicht?“
Vermutlich an einem der am meisten gleichermaßen von Fußgängern, Kindern, älteren Menschen und eben Radfahrenden frequentierten Ort in Marburg – am Elisabeth-Blochmann-Platz – am Radweg entlang der Lahn achtete die Polizei am Mittwoch (5. Mai) zwischen 14 und 17 Uhr, auf das regelkonforme Verhalten von und gegenüber Radfahrenden sowie auf die Sicherheit der Zweiradfahrer in Punkto Kleidung, Helm und Verkehrssicherheit des fahrbaren Untersatzes.
„Reflektierende Kleidung und ein Helm erhöhen die Sicherheit“, erläuterte Paul. „Das eine führt zu guter Sichtbarkeit. Der Helm macht den mitunter gravierenden Unterschied, wenn ein Radfahrender nach einem Sturz oder durch einen Unfall mit dem Kopf aufprallt. Auch wenn es noch keine zwingende Vorschrift ist, kann ich jedem nur dazu raten, das Risiko zu minimieren.“
Ganz besonders Eltern sollten da mit einem guten Beispiel vorangehe, appellierte Pauln an die Vernunft von Verkehrsteilnehmern. Zwischen 14 und 17 Uhr kontrollierte und sprach die Polizei mit 125 Radfahrenden, dem Fahrer eines Elektrokleinfahrzeugs, 14 Fußgängern und 41 Autofahrern.
Unter den Fußgängern waren drei Jugendliche, die sich vorbildlich verhielten. Von den übrigen Elf beanstandete die Polizei das Verhalten von Acht. Für sechs der 41 angehaltenen Autofahrern blieb die Kontrolle nicht folgenlos.
Zwei waren nicht angeschnallt. Einer telefonierte mit dem Handy; und bei den anderen waren es geringere Verstöße.
Erfreulich war, dass der überwiegende Teil der Radfahrenden ohne Beanstandungen blieb. 17 von insgesamt 23 beanstandeten Rädern waren nicht vorschriftsmäßig ausgerüstet. sie müssen ihre Räder nach Beseitigung der Mängel noch eimal vorführen.
Viele Passantinnen und Passanten mit und ohne Fahrzeug informierten sich zudem am Präventionsmobil über die Verkehrspräventionsprogramme der Polizei Mittelhessen. „Verkehrssicherheit rettet Leben“, betonte Polizeipräsident Paul. „Nur wenn jeder im Straßenverkehr vorsichtig ist, sich an Regeln hält und insbesondere wenn man Rücksicht aufeinander nimmt, führt das zu mehr Sicherheit.“

* pm: Polizei Marburg

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