Betroffene müssen keine Angst vor Klassentests haben. Stadt und Schulamt helfen bei der Vorbereitung.
Zweimal pro Woche eine Corona-Antigen-Schnelltestung für alle Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte wird für die hessischen Schulen nach den Osterferien Pflicht. Material und zehn Personalstunden für die Test-Aktion stellt das Land jeder Schule bereit. Die Stadt Marburg und die DRK-Schwesternschaft helfen mit Logistik und mit ihrer Erfahrung.
„Wir haben in unseren Modellversuchen in den Wochen vor Ostern rund 1.250 Schüler*innen an zwölf Marburger Schulen getestet und dabei sichere und vor allem praktikable Abläufe – passend zu den jeweiligen Gegebenheiten –
erprobt“, berichtete Stadträtin Kisten Dinnebier. „Die Testungen sind für die Schulen mit einem großen Aufwand verbunden“, bemerkte Dinnebier. „Obwohl wir als Stadt durch die Verordnung des Landes bei den flächendeckenden Tests an Schulen nun außen vor sind, helfen wir doch, wo wir nur können.“
Zusammen mit der DRK-Schwesternschaft und dem Staatlichen Schulamt hat die Stadt Marburg nun eine Online-Informationsveranstaltung konzipiert, die die Lehrerschaft und Schulleitungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Testungen unterstützt. „Wir wollen die Schulen und Lehrkräfte schon im Vorfeld bestmöglich auf das vorbereiten, was sie kommende Woche für den Infektionsschutz anbieten und in den Schulalltag integrieren sollen“, erklärte Schulamtsleiter Burkhard Schuldt.
Die Online-Veranstaltung ist für drei Schultypen ausgelegt. Sie richtet sich an Grund- und Förderschulen, Schulen mit SEK I und II, Berufsschulen) . Sie findet am Donnerstag (15. April) statt.
Dabei spricht die DRK-Schwesternschaft die Themen „Praxis“, „Organisation“, „Hygienemaßnahmen“ und „Auswertung der Tests“ an. Unter anderem geht es um ganz praktische Fragen, wo zum Beispiel die angeleiteten Selbsttests im Schulgebäude am besten durchzuführen sind.
„Die Testung kann zwar auch im Klassenzimmer stattfinden“, sagte Iris Richter-Plewka. Aus hygienischen und organisatorischen Gründen empfiehlt die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft aber „einen zentralen Testraum, den die einzelnen Lerngruppen nacheinander aufsuchen“.
Das Staatliche Schulamt klärt in der Veranstaltung über die rechtliche Seite der Testangebote „Versicherungsschutz“, „Aufsichtspflicht“ und ähnliches auf. Die Stadt Marburg stellt ihre logistische Unterstützung in Sachen Material, Reinigung sowie Entsorgung vor und berichtet außerdem aus ihren Erfahrungen an den Pilotschulen.
Zum Beispiel haben die Pilotversuche an den Schulen gezeigt, dass es in Grund- und Förderschulen sinnvoll ist, wenn „Paten“ oder „Patinnen“ (aus der DRK-Schwesternschaft) den Lehrkräften bei der Anleitung der Tests unterstützend zur Seite stehen. Bei älteren Schülerinnen und Schülern ist das kaum oder gar nicht nötig.
Ein gemeinsamer Austausch unter allen Beteiligten rundet die Veranstaltung ab. Die Einladung mit Infos und Einwahldaten pro Schultyp haben die städtische Schuldezernentin Dinnebier und Schulamtsleiter Schuldt Mitte letzter Woche an alle Marburger Schulen geschickt. Zur Veranstaltung angemeldet sind bis Dienstagvormittag 68 Teilnehmende aus 23 Schulen.
* pm: Stadt Marburg