Die neue Broschüre „Abfälle richtig sortieren“ gibt auch Tipps zur Abfallvermeidung. Das Heft über die Tonne ist kein Heft für die Tonne.
Wie kann ich Abfälle reduzieren? Was kommt in die blaue, gelbe, schwarze und grüne Tonne? Wohin mit Altkleidern, Sperrmüll und Elektroschrott? Und was ist die „Grüne Karte“?
Auf diese und noch weitere Fragen gibt die neue Broschüre der Stadt Marburg Antworten.
„Abfallvermeidung ist Klimaschutz“, betonte Bürgermeister Wieland Stötzel. „Denn selbst, wenn viele Wertstoffe gut wiederverwertet werden können: auch Recyclingprozesse verbrauchen Energie, ebenso die Produktion von Verpackungsmaterialien. Wer bereits beim Einkauf bewusst unverpackte, sparsam oder in Mehrweg verpackte Waren auswählt, leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz.“
Tipps zur Abfallvermeidung finden sich in der neuen Broschüre vom Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, die daher den passenden Titel trägt. Er lautet „Abfälle richtig sortiert? Abfallvermeidung ist Klimaschutz“.
So informiert die Broschüre auch über das richtige Sortieren von Abfällen. „Falsch getrennte Komponenten beinträchtigen die Recyclingabläufe, so beispielsweise beim Bioabfall“, erklärte der Umweltdezernent.
Landen etwa Plastiktüten in der Biotonne, müssen sie als Störstoffe aussortiert werden. Auch Beutel aus sogenanntem „Biokunststoff“ zählen dazu. Anders als ihre Beschreibung es vermuten lässt, zersetzen sich diese nicht in der Anlage und müssen daher ebenso aufwendig entfernt werden.
„Dass sich sorgsames Sortieren lohnt, dafür steht die Broschüre doppelt ein“, sagte Stötzel. „Die Broschüre selbst ist ein „Produkt aus der blauen Tonne“. Sie wurde auf 100-prozentigem Recyclingpapier – ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ – gedruckt.
Anlass für die Erstellung des 32 Seiten umfassenden Hefts war die Umstellung in Marburg bei der Einsammlung der Verpackungsabfälle. Im Lauf des Frühjahrs erhalten Marburger Haushalte nach und nach Gelbe Tonnen, die die bisherige Sammlung von Verpackungsabfällen über den Gelben Sack ablösen. Einzige Ausnahme ist das Gebiet der Marburger Altstadt.
Aus diesem Anlass hat die Stadt nicht nur eine Übersicht erstellt, was in die neuen gelben Tonnen, aber auch in die bekannten blauen, grünen und schwarzen Tonnen hineinkommt und was nicht. Auf mehreren Seiten finden Bürgerinnen und Bürger zudem das „Nachhaltigkeitsplus“ mit zusätzlichen Anregungen zu besonders umwelt- und klimafreundlichem Handel. Die Bevölkerung erfährt außerdem, wie und wo sie vor Ort eine Sperrmüll- und Grünschnittabholung beantragen können und wo sich in der Universitätsstadt Abgabestellen für Batterien, CDs, Druckerkartuschen und Elektroschrott befinden. Auch wer eine größere blaue Tonne oder eine kleinere schwarze Tonne braucht oder einen verschwundenen Abfallbehälter melden möchte, findet in der Broschüre die richtige Anlaufstelle.
Die Broschüre liegt im Rathaus, der Volkshochschule (VHS), der Stadtbücherei, dem Stadtbüro, dem Bauamt, am neuen Standort des Umweltladens im „Softwarecenter“ 5a und im Abfallservicebüro der Stadtwerke Marburg (SWM) „Am Krekel“ 55 aus. Das PDF steht ebenso kostenlos zum Download unter www.marburg.de/abfall bereit.
* pm: Stadt Marburg