Zum Aufbau: Impfzentrum im Afföller Mitte Dezember einsatzbereit

Einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat das Gesundheitsamt Marburg am Montag (23. November) gemeldet. Der Kreis baut ein Corona-Impfzentrum in Marburg auf.
Mit dem Vorliegen des Einsatzbefehls der hessischen Landesregierung kann der Landkreis Marburg-Biedenkopf die bereits getroffenen Vorbereitungen zur Einrichtung eines Impfzentrums konkretisieren. Nach den bisherigen Überlegungen wird sich dieses Zentrum auf dem Messeplatz am Afföller befinden. Ziel ist es, dass das Impfzentrum am Freitag (11. Dezember) einsatzbereit ist.
Wann es letztlich in Betrieb gehen wird, ist derzeit noch offen. Das hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab.
„Es sind umfangreiche logistische und organisatorische Vorbereitungen notwendig, die das Gesundheitsamt und der Katastrophenschutz jetzt angehen werden“, teilte Landrätin Kirsten Fründt am Montag (23. November) mit. Bereits in der vorangegangenen Woche habe der Kreis mit Planungen begonnen.
„Klar ist, dass die Umsetzung der Corona-Impfungen eine große Herausforderung sein wird“, erläuterte die Landrätin. „Etwas Vergleichbares gab es noch nicht, wir können also nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen.“
Gesundheitsamt, Katastrophenschutz und Fachleute aus verschiedenen Abteilungen der Kreisverwaltung arbeiteten nun daran, auf Basis der Vorgaben des Landes, die baulichen, technischen, personellen und organisatorischen Voraussetzungen innerhalb kürzester Zeit zu schaffen. Der Kreis arbeite hier auch sehr eng mit den Verantwortlichen und Fachabteilungen der Universitätsstadt Marburg zusammen, da das Impfzentrum im Marburger Stadtgebiet entstehen soll.
„Bei der kurzfristigen flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit dem Impfstoff unterstützt die Universitätsstadt Marburg den Landkreis Marburg-Biedenkopf und sein Gesundheitsamt mit ganzer Kraft“, betonte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir werden weiterhin eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten und so die vor uns liegende Jahrhundertaufgabe gemeinsam bewältigen.“
Geplant ist, auf dem Messegelände am Afföller in Marburg eine mobile Messehalle zu errichten, in der dann die Impfungen unter geordneten Rahmenbedingungen stattfinden können. Entscheidend für die Wahl des Standorts waren die Aspekte der zentralen Lage im Kreis, der guten Verkehrsanbindung auch mit dem Öffentlichen Personennahverkehr, ausreichend Platz im Umfeld und ausreichende Parkmöglichkeiten.
Während die technischen und logistischen Arbeiten im Vorfeld und beim Aufbau des Impfzentrums durch Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes erfolgen werden, wird sich das Gesundheitsamt um die organisatorischen und fachlichen Aufgaben kümmern, wozu auch die Rekrutierung von insbesondere ärztlichem Personal gehört. Der genaue Personalbedarf wird gerade ermittelt.
Das Impfzentrum soll an sieben Tagen in der Woche von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr in Betrieb sein, der Einsatz ist für mehrere Monate geplant, da alle Personen, die sich impfen lassen möchten, zwei Mal geimpft werden müssen.
Bei der vom Land angenommenen Impfrate von mindestens 60 Prozent der Bevölkerung, die sich freiwillig impfen lassen wollen, bedeutet das für den Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Impfung für mindestens rund 147.000 Menschen zu organisieren. Die weiteren Festlegungen trifft das Land.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat unterdessen am Montag (23. November) vier Corona-Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen mit dem Coronavirus stieg damit im Vergleich zum Vortag auf 3.233 Fälle.
Das Gesundheitsamt Marburg sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte betreuen nunmehr 749 aktive Fälle von Covid 19. Das sind 36 weniger als am Sonntag (22. November). Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage im Landkreis Marburg-Biedenkopf liegt nun bei 166,7 und damit um 2,1 niedriger als am Vortag.
Am Montag (23. November) befanden sich 39 Betroffene in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Das waren fünf mehr als am Sonntag (22. November).
14 Personen benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Das sind zwei weniger als am Vortag.
Die Zahl der Genesenen ist um 39 auf 2.452 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat sich seit Sonntag (22. November) um einen Fall erhöht und beträgt nun 32.
Im Stadtgebiet von Marburg ist die Zahl der aktiven Fälle von 111 um sechs auf 105 gesunken. In Stadtallendorf sank sie von 125 auf 116. Mit 178 aktiven Fällen allein im Flüchtlingscamp 36 weiteren in der übrigen Bevölkerung ist Neustadt weiterhin trauriger Spitzenreiter bei den aktiven Corona-Infektionen im Landkreis.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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