Muslime: Hunderte beim Ramadanzelt auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz

Bereits zum neunten Mal hat die Islamische Gemeinde Interessierte im Ramadanzelt begrüßt. Auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz feierten Hunderte von Menschen gemeinsam das Fastenbrechen.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betonte bei der Eröffnung am Samstag (3. Juni), wie friedlich Menschen unterschiedlicher Religionen in Marburg zusammenleben. Er wünschte einen „Happy Ramadan“. Spies betonte, dass das gemeinsame Fest inzwischen so normal und selbstverständlich sei, dass Marburgerinnen und Marburger – egal welchen Glaubens – gerne teilnehmen, um sich in Marburgs Mitte zu treffen.
Der Oberbürgermeister verwies auf die vielen Vertreter anderer Religionen wie der jüdischen Gemeinde sowie der katholischen und evangelischen Kirche, die bei der Eröffnung dabei waren. Genauso seien bei der 500-Jahr-Feier der katholischen Kugelkirche in der Woche zuvor auch Vertreter der Islamischen Gemeinde zum Gratulieren gekommen.
„Unser Ziel ist es, dass Menschen mit unterschiedlichem Glauben, Gewohnheiten und Kultur sich gegenseitig kennenlernen, friedlich und respektvoll zusammenleben“, hob das Stadtoberhaupt hervor. „Das macht Marburg aus. Darauf sind wir stolz; und das wollen wir bewahren.“
Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Hamdi Elfarra von der Islamischen Gemeinde freute sich über die vollbesetzten Bänke rund um das Zelt. „Wir haben es geschafft, mit diesem Zelt alle Marburgerinnen und Marburger zusammenzubringen“, erklärte er ein wenig übertrieben.
„Marburg ist Vorbild in Deutschland und vielleicht in der ganzen Welt“, sagte er im Hinblick auf den Umgang der Menschen in der Stadt. „Wir können alle miteinander reden, uns verstehen und friedlich leben. Das ist Marburg.“
Interessierte hatten an mehreren Informationsständen die Gelegenheit, sich über den Islam – insbesondere den Ramadan – zu informieren und die Marburger Muslime persönlich kennenzulernen. Menschen verschiedener Religionen sollten ins Gespräch kommen, um Vorurteile ab- und Vertrauen zueinander aufbauen, wünschte sich Elfarra.
Abends zum Fastenbrechen kamen Muslime und ihre Gäste zusammen, um gemeinsam zu essen und sich zu unterhalten. Nach dem Gebetsruf wurde das Fasten traditionell mit Datteln und Wasser gebrochen.

* pm: Stadt Marburg

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