Ein neues Sportangebot für Menschen mit Einschränkungen haben Schüler*innen der Adolf-Reichwein-Schule selbst gebaut. eine mobile Indoor-Bocciabahn gibt es nun für die Sporthalle im Stadtwald.
Finanziell unterstützt hat das inklusive Projekt die Universitätsstadt Marburg: Der Fachdienst Sport hat die Kosten von 1.290 Euro für das Material übernommen.
„Inklusion ist ein großes Thema sowohl in den Schulen als auch im Sport“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Umso mehr freut es uns, dass dieses gemeinsame Projekt entstanden ist.“
Im Zusammenhang mit Inklusion hat eine Klasse am beruflichen Gymnasium der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) eine mobile Indoor-Bocciabahn für die Schüler*innen der Bettina-von-Arnim-Schule gebaut. Auch Achtklässler*innen der Sophie-von-Brabant-Schule, die am Berufsschultag in der ARS waren, haben sich an den Arbeiten beteiligt. Der Fachdienst Sport der Universitätsstadt Marburg unterstützt dieses Projekt und hat die Kosten von 1.290 Euro für das benötigte Material übernommen.
In der Sporthalle können Kinder und Jugendliche von drei inklusiven Schulen die Bahn nutzen. Sie steht der Bettina-von-Arnim-Schule, der Daniel-Cederberg-Schule und der Julie-Spannagel-Schule offen. Auch die ARS selbst nutzt die Halle.
Zudem soll die Bahn anderen Schulen zur Verfügung stehen. Das Projekt wurde von Schulsportkoordinatorin Silke Malkus ins Leben gerufen, um den Zugang zum Sport für Menschen mit geistiger und körperlicher Einschränkung zu erleichtern.
Rund zwei Monate haben die Schülerinnen und Schüler im Unterricht an der Bahn gearbeitet. „Unser Namensgeber hat eine Pädagogik auf den Weg gebracht, die mit Kopf, Herz und Hand überschrieben ist“, sagte der stellvertretende Schulleiter Robert Petri. Zu dieser Pädagogik habe das Projekt perfekt gepasst.
Insgesamt gibt es drei Bahnen: Sie werden aus Vierkanthölzern und Furnierholzplatten mit Dübeln zusammengesteckt. Das Holz ist imprägniert.
Daher können die Bahnen bei Bedarf auch draußen aufgebaut werden. Die ersten, die die Bahn in der Sporthalle im Stadtwald nutzen durften, waren von der Bettina-von-Arnim-Schule.
Seit 1984 gehört Boccia zu den paralympischen Sportarten. Auch bei den Special Olympics ist die italienische Variante des Boule-Spiels eine Disziplin.
„Ziel ist, seine eigenen vier Kugeln so nah wie möglich an die hölzerne Zielkugel, den Pallino, zu bekommen“, erläuterte Björn Backes. Der Leiter des Fachdiensts Sport erklärte weiter: „Boccia stammt ursprünglich aus Frankreich und gehört zu den Kugelsportarten. Zudem gilt Boccia als Inklusionssport.“
* pm: Stadt Marburg