Nach einer Brandstiftung wurde ein 27-jähriger Mann in die Psychiatrie eingewiesen. Bei Löschversuchen erlitten zwei Männer eine Rauchgasvergiftung.
Der Mann aus dem Hinterland ist verdächtig, im Keller eines Gebäudes mehrere Dachlatten und Holzscheite angezündet und dabei in Kauf genommen zu haben, dass das Feuer auf das Gebäude übergreift. Zeugen ermöglichten die schnelle Festnahme des flüchtenden Mannes.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntag (15. September) gegen 2.50 Uhr in einem Wohn- und Geschäftshaus am Pilgrimstein. Die Angestellte einer Gaststätte bemerkte in der Nacht Rauchgeruch. Mehrere Zeugen liefen in den Keller und trafen dort auf den mutmaßlichen Täter, der sofort die Flucht ergriff.
Weitere Zeugen nahmen seine Verfolgung bis zur Lahn auf. Der bereits mittig in der Lahn schwimmende Mann kehrte auf Ansprache der Zeugen zurück ans Ufer.
Die Polizei nahm den alkoholisierten Mann anschließend vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft Marburg ordnete umgehend eine Blutentnahme an.
Angestellte der Gaststätte unternahmen noch vor Eintreffen der Feuerwehr erste Löschversuche. Zwei Männer im Alter von 20 und 35 Jahren erlitten dabei Rauchgasvergiftungen. Sie wurden von einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik gebracht.
Das schnelle Eingreifen der Zeugen dürfte ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude verhindert haben. deshalb entstand nur ein geringer Sachschaden.
Der Beschuldigte wurde noch am Sonntag (15. September) der zuständigen Richterin des Amtsgerichts Marburg vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg erließ sie einen Unterbringungsbefehl. Der 27-jährige Mann wurde im Anschluss in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
* pm: Polizei Marburg