Die japanische Blindenfußball-Nationalmannschaft hat Marburg besucht. Auf dem Programm standen zwei Testspiele gegen das deutsche Nationalteam.
Zudem gab es ein gemeinsames Trainingswochenende an der Deutschen Blindenstudienanstalt (BliStA). Stadträtin Kirsten Dinnebier empfing die Fußballerinnen und Fußballer im Rathaus.
„Es ist mir eine große Freude, Sie hier begrüßen zu dürfen“, hieß Dinnebier die 15-köpfige Gruppe willkommen, die zum ersten Mal Marburg bereiste. Scherzhaft merkte sie an, dass Marburg einen japanischen Tag feiere. Zuvor habe sie schon eine Reisegruppe aus Tenri empfangen, die zum Besuch ihres Blindenfußball-Teams noch beim Empfang geblieben ist.
„Marburg bietet ein breites Spektrum an Sportmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung“, erklärte die Stadträtin. „Inklusion ist in unserer Stadt keine Floskel, sondern ein selbstverständliches Anliegen.“
Den Gästen wünschte sie „faire, spannende und torreiche Länderspiele“. Als Gastgeschenk überreichte Spieler Kento Kato Dinnebier einen Wimpel der JBFA (Japan Blind Football Association).
Trainer Peter Gößmann von der deutschen Blindenfußball-Nationalmannschaft betreute das Team aus Japan vor Ort. Das erste Testspiel gewann die deutsche Mannschaft mit 2 zu 0; der zweite Sieg ging an Japan mit 2 zu 4.
Für die deutsche Nationalmannschaft waren die Spiele eine wichtige Vorbereitung auf die Europameisterschaft, die im Herbst in Rom ausgetragen wird. Schafft es das deutsche Team dort unter die zwei Erstplatzierten, nimmt es 2020 an den Paralympics in Tokio teil. In der Nationalmannschaft sind mehrere Spieler des dreifachen Deutschen Meisters SSG Blista Marburg vertreten.
* pm: Stadt Marburg