Einen sechsstündigen Polizeieinsatz hat ein Mann In der Nacht zum Montag (18. Februar) ausgelöst. Letztlich wurde er in die Psychatrie gebracht.
Bei dem Einsatz erlitt ein Kriminalbeamter leichte Verletzungen. Von einem Balkon heruntergeworfene Gegenstände beschädigten einen Streifenwagen leicht.
Kurz nach 19 Uhr meldeten Nachbarn eine Ruhestörung in der Wohnung des Mannes in wehrda. Bereits in der vorangegangenen Woche war es seinetwegen zu mehreren Polizeieinsätzen gekommen.
Als die Polizei eintraf, stellte sich heraus, dass der 22-jährige Mann offenbar seine Wohnung demoliert und sich darin regelrecht verbarrikadiert hatte. Durch einen kleinen Türspalt erkannten die Beamten eine Verletzung des Mannes. Er schrie, warf Einrichtungsgegenstände vom Balkon herunter und äußerte Selbsttötungsabsichten. Durch nichts und niemanden ließ er sich beruhigen.
Letztlich kletterte er -spärlich bekleidet- vom Balkon auf ein angrenzendes Flachdach. Dort traf er auf einen Kriminalbeamten. Nach langem Gespräch griff der Mann den Beamten an, der ihn dabei allerdings überwinden und trotz erheblichen Widerstands festnehmen konnte.
Jeder weitere Versuch, den Festgenommenen zu beruhigen, scheiterte. Selbst Sedierungsversuche eines herbeigerufenen Arztes blieben ohne Wirkung, sodass es für den Transport ins Krankenhaus zusätzlicher Fixierungen und abwechselnder einsätze von sechs Beamten zur Sicherung des Mannes bedurfte.
Unter dem Einfluss welcher Substanzen der Mann stand, ließ sich nicht klären. Nach ärztlicher Behandlung in der Notaufnahme befindet er sich mittlerweile in Obhut eines psychiatrischen Krankenhauses.
Neben der Polizei waren der Rettungsdienst und die Feuerwehr jeweils mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr hatte vorsorglich ein Sprungtuch aufgebaut.
* PM: Polizei Marburg