Sven Simon: CDU wählte Marburger zum EU-Spitzenkandidaten

Mit einem Spitzenkandidaten aus Marburg zieht die hessische CDU in die Europawahl am Sonntag (26. Mai). Auf ihrem Parteitag in Alsfeld wählte sie am Samstag (16. Februar) Prof. Dr. Sven Simon auf Listenplatz 1.
In seiner Antrittsrede sagte der 40-jährige Jurist Populisten den Kampf an. An der Philipps-Universität lehrt er Europarecht und Völkerrecht sowie Öffentliches Recht. Damit ist er für sein künftiges Amt bestens qualifiziert.
Studiert hat Simon an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen und der University of Warwick in England. 2009 wurde er an der JLU mit einer europa-
und wirtschaftsvölkerrechtlichen Arbeit promoviert. Nach dem Referendariat mit Stationen in Frankfurt, Berlin, Tel Aviv und New York folgte 2010 das Zweite Juristische Staatsexamen.
Anschließend arbeitete er fünf Jahre als Akademischer Rat an der JLU Gießen. Dort wurde er 2015 auch mit einer verfassungsrechtlichen Arbeit zu den Grenzen des Bundesverfassungsgerichts im europäischen Integrationsprozess habilitiert. Nach einer einjährigen Gastprofessur an der Freien Universität (FU) Berlin erhielt er 2016 einen Ruf nach Marburg.
Nebenbei war Simon 2011 und 2014 Gastprofessor an der Law School der University of Wisconsin in Madison. Der US-Bundesstaat pflegt partnerschaftliche Beziehungen zum Bundesland Hessen.
Mit ihrem Spitzenkandidaten leitet die hessische CDU einen Generationswechsel ein. Marburg ist nun noch prominenter in der deutschen Politik vertreten als bisher durch den CDU-Direktkandidaten dirk Bamberger im Wiesbadener Landtag, Angela Dorn von den Grünen als Hessische Wissenschaftsministerin, Jan Schalauske als Landesvorsitzendem der hessischen Linken und Sören Bartol als stellvertretendem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag.

* Franz-Josef Hanke

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