Neue Stadtpolizei: Wieland Stötzel stellte sein Konzept vor

Die Ordnungspolizei gliedert sich künftig in Verkehrsüberwachung und Stadtpolizei. Bürgermeister Wieland Stötzel hat dieses Konzept am Freitag (18. Januar) vorgestellt.
Die Aufgaben im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung wachsen, die Anforderungen an das städtische Sicherheitspersonal verändern sich. Daher hat die Stadt Marburg die Ordnungspolizei neu aufgestellt.
„Das Personal unseres Ordnungsamtes wird weiter spezialisiert“, erklärte Bürgermeister Stötzel. „So können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Aufgaben effektiver erfüllen.“
Der Ordnungsdezernent erklärte die neue Struktur: „Wir teilen die Ordnungspolizei künftig in die beiden Aufgabenbereiche Verkehrsüberwachung und Stadtpolizei ein.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des jeweiligen Bereiches werden stärker entsprechend ihrer Aufgaben geschult.“
Marburg ist eine sichere Stadt. Das zeigen auch die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS).
Aber es gibt Bereiche, wo es häufiger zu Beschwerden kommt. Die neue, effektivere Aufgabenteilung diene daher auch dazu, das Sicherheitsgefühl der Menschen in Marburg weiter zu steigern.“
Ein Tätigkeitsfeld der Ordnungspolizei ist die Verkehrsüberwachung. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden künftig insbesondere für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs – beispielsweise parkender Autos – zuständig sein.
„Für diesen Aufgabenbereich innerhalb der Ordnungspolizei haben wir drei neue Stellen geschaffen und bereits besetzt“, berichtete Stötzel. „Derzeit werden die neuen Kolleginnen und Kollegen geschult und nehmen dann zum April ihren Dienst in der Verkehrsüberwachung auf.“
Als neue Komponente innerhalb der Ordnungsbehörde wird die „Stadtpolizei“ eingeführt. „Die Kernaufgabe der Stadtpolizei ist die Aufrechterhaltung der allgemeinen öffentlichen Sicherheit und Ordnung“, erläuterte der Ordnungsdezernent. „Für diesen Aufgabenbereich wurden elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv geschult und ausgerüstet.“
Weil ein Sicherheitsgefühl auch immer mit Präsenz zusammenhänge, werde die Stadtpolizei häufiger unterwegs sein. Ab April patrouilliert sie von Montag bis Samstag in der Zeit von 5.30 bis 1 Uhr. Im Dienst sein wird sie dabei in den Sommermonaten 24 Stunden in einem Dreischichtmodell. „Die Struktur der Stadtpolizei macht es möglich, besonderen Anforderungen –
beispielsweise bei Großveranstaltungen oder nächtlichen Kontrollen – gerecht zu werden“, erklärte der Bürgermeister. Unterwegs ist die Stadtpolizei im gesamten Stadtgebiet; stärker kontrolliert werden zum Beispiel die Bereiche Innenstadt und um den Hauptbahnhof.
„Die Stadtpolizei achtet darauf, dass Regeln, die ein verträgliches Zusammenleben der Menschen in Marburg gewährleisten, eingehalten werden“, erklärte Regina Lang vom städtischen Fachbereich Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz. Konkrete Aufgabengebiete sind daher beispielsweise Jugendschutzkontrollen, das Eindämmen nächtlicher Ruhestörungen, Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung der Marburger Straßenordnung, Gaststätten- und Spielhallenkontrollen und Präsenzstreifen in den Abend- und Nachtstunden, wie Christian Prölß vom Fachdienst Sicherheit und Verkehrsüberwachung, ausführte.
„Um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, wurden auch die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend angepasst“, führte Stötzel aus. Demzufolge darf die Stadtpolizei etwa Personalien feststellen und Platzverweise aussprechen und durchsetzen.
„Grundsätzlich ist es natürlich das Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Situationen durch Gespräche zu lösen“, beteuerte Stötzel. Helfen ein Appell und die Kommunikation mit den Beteiligten nicht weiter, darf die Stadtpolizei auch entsprechende Maßnahmen treffen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Das reicht bis hin zur Ingewahrsamnahme.
Die Stadtpolizei der Stadt Marburg wird eng mit der Landespolizei zusammenarbeiten. Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landespolizei soll damit weiter fortgesetzt werden.
Im Juni 2018 unterschrieben Stadt und Polizei die gemeinsame „Vereinbarung von Universitätsstadt und Polizei zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“. Ihr Ziel ist, die Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsempfinden in Marburg weiter zu erhöhen.
„Die Maßnahmen, die wir bereits gemeinsam mit der Landespolizei ergriffen haben, haben sich bereits deutlich bewährt“, erklärte Stötzel. „Nun gehen wir den nächsten Schritt für die weitere Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsempfindens.“

* pm: Stadt Marburg

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