Der diesjährige „CSD Mittelhessen“ findet am Samstag (22. Juni) in Marburg statt. Zuvor war er einige Jahre in Wetzlar und in Gießen zuhause.
Das internationale politische Fest „Christopher Street Day“ (CSD) kommt damit zum ersten Mal nach Marburg. Der CSD erinnert an die Aufstände von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Trans* und Intersexuellen (LSBT*I) gegen Repression und Diskriminierung, die 1969 in der New Yorker Bar „Stonewall Inn“ ihren Anfang nahmen. Damit findet das Ereignis pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der „Stonewall-Riots“ in Marburg statt.
Heute ist der CSD ein jährlicher Festakt, der an vielen Orten überall auf der Welt gefeiert wird. Neben einer bunten Demonstration mit politischen Kundgebungen wird in Marburg ein Straßenfest auf dem Marktplatz veranstaltet. Außerdem ist eine Veranstaltungswoche geplant, die als „Stonewall-Woche“ den Veranstaltungstag mit dem Jubiläum der Stonewall-Riots am Freitag (28. Juni) verbindet.
Dass der CSD in diesem Jahr nach Marburg kommt, geht auf das Engagement der „Initiative für einen CSD Mittelhessen in Marburg“ zurück, die von der Stadt tatkräftige Unterstützung erfährt. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies ist Schirmherr der Veranstaltung.
In den vergangenen 50 Jahren hat sich viel getan, Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Intersexuellen ist aber noch immer Alltag.
Allein in Berlin sind 2018 weit über 100 homophobe Straftaten dokumentiert worden. Die Dunkelziffer ist noch viel höher. In einer Zeit, in der rechtsextreme Meinungen wieder salonfähiger werden, möchte die Initiative einen klaren Standpunkt beziehen – gegen Diskriminierung und für eine Gesellschaft, in der Verschiedensein angstfrei möglich ist.
„Marburg ist eine vielfältige Stadt, in der alle friedlich miteinander leben wollen“, erklärte Spies. „Mit dem CSD kann die Stadt zeigen, dass hier für Hass und Hetze gegen sexuelle Minderheiten kein Platz ist.“
* pm: Stadt Marburg