Eine Zivilstreife der Kriminalpolizei Marburg nahm am Samstag (22. Dezember) um 19 Uhr, einen 24 Jahre alten Mann vorläufig fest. Er steht unter dem Verdacht, seit Mitte November vier bewaffnete Überfälle auf Geschäfte im Industriegebiet Wehrda begangen zu haben.
Am Samstag (23. Dezember) erließ der zuständige Richter des Amtsgerichts Marburg den von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Haftbefehl und ordnete die Untersuchungshaft wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr an.
Am Samstag (17. November) sowie am Donnerstag (6. Dezember), Samstag (8. Dezember) und Mittwoch (19. Dezember) es im Industriegebiet Wehrda zu vier bewaffneten Raubüberfällen. Wegen der gleichen Vorgehensweise bei der Tatausführung und fast identischer Täterbeschreibungen vermuteten die Ermittler nur einen verantwortlichen Täter.
Am Samstag (22. Dezember) fiel einer Zivilstreife der später festgenommene Mann auf. Die Personenbeschreibung passte. Der Mann bewegte sich auffällig und verdächtig gegen 19 Uhr, wie in etwa bei den Tatzeiten der anderen Überfälle, im Industriegebiet.
Bei seiner Festnahme stellten die Ermittler ein verdeckt unter dem Jackenärmel getragenes Brecheisen und einen in der Gesäßtasche steckenden Hammer sicher. Mit einem solchen Brecheisen hatte der Täter bei dem Überfall am Samstag (8. Dezember) gedroht.
Bei der richterlich angeordneten Durchsuchung seines Zimmers in einer Marburger Obdachlosenunterkunft stellten die Fahnder weitere Beweismittel sicher, die den Verdacht untermauerten.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen in Hamburg geborenen Mann. In Hamburg ist er wegen diverser Raubdelikte in den Jahren 2010 bis 2012 aufgefallen. Außerdem beging er Einbrüche z.B. in Elmshorn und Stade.
Der Verdächtige steht noch unter Bewährung. Trotz der sichergestellten Beweise machte der 24-jährige Mann keine weiteren Angaben zur Sache. Inzwischen befindet er sich in einer Justizvollzugsanstalt.
* pm: Polizei Marburg