„Der Affenfelsen“ heißt das neueste Theaterstück von Willi Schmidt. Das berüchtigte Hochhaus kommt ab Donnerstag (14. Juni) in der Waggonhalle auf die Bühne.
Mit dem „Affenfelsen“ knüpft Schmidt an seine Trilogie über „Das Wirtshaus an der Lahn“ an. Dort, wo bis 1970 das vielbesungene Wirtshaus stand, erhebt sich nun das pyramidenförmige Hochhaus.
Allerdings bezieht sich der Autor nur wenig auf die vorangegangene Trilogie, die er 2010, 2012 und 2014 auf die Bühne brachte. Lediglich der damalige Wirt Lullus taucht als Geist in dem neuen Theaterstück in seinerzeitigen Kostüm auf.
Ansonsten zeichnet Schmidt in seinem Stück das Leben in einem Hochhaus nach. Fünf verschiedene Bewohner oder Familien werden vorgestellt. Hinzu kommen der Hausmeister, ein Psychotherapeut namens Lullus und ein Neonazi.
Insbesondere um die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Fremdenhass geht es dem Autor dabei. Einen afghanischen Bewohner spieltin seinem Stück ein Darsteller, der selbst aus Afghanistan stammt.
Heimlich plant ein Neonazi im Keller einen terroristischen Anschlag auf das weithin sichtbare Gebäude. Die Konfrontation der anderen Mieter mit diesem Mann sowie miteinander bildet den Kern des Stücks.
Auch Musik gehört wieder zum Konzept des Autors und Regisseurs. Seinen Stoff hat er im Rahmen eines Buchprojekts entwickelt und dann mit den beteiligten Darstellern für die Bühne aufbereitet.
13 Schauspieler stehen beim „Affenfelsen“ auf der Bühne. Hinzu kommen zwei Musiker.
Die Premiere soll am Donnerstag (14. Juni) stattfinden. Bis dahin soll die Sanierung der Waggonhalle endgültig abgeschlossen sein. Offiziell wiedereröffnet wird sie bereits am Mittwoch (6. Juni) mit Ansprachen des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies und einer Inszenierung von Bertolt Brechts Drama „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“ von der Theater-AG der Elisabethschule.
* Franz-Josef Hanke
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