„Das Ding“ feierte am Mittwoch (11. April) Premiere im Hessischen Landestheater Marburg. Aufgeführt hat das Stück die Theatergruppe „Probe & Bühne“.
Zunächst war es schwierig dem Geschehen auf der Bühne zu folgen. Die vielen kurzen Szenen, die von verschiedenen Schauspielern dargestellt wurden, spielten an komplett unterschiedlichen Orten.
Nach und nach ergab sich daraus jedoch ein Gesamtbild. Dabei stellte sich heraus, dass alles miteinander verwoben war.
Verwoben war auch „das Ding“ an sich. Im weiteren Verlauf des Stücks stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Baumwollfaser handelt.
Mit anderen Baumwollfasern, die Einblicke in ihre Gefühle gaben und gleichzeitig viele Lacher aus dem Publikum ernteten, wurde „das Ding“ durch die ganze Welt transportiert. Während seiner Reise landete „das Ding“ in Form eines Fussballtrikots bei einem Fotografen in Deutschland. Für ihn war das Trikot lange Zeit ein Glücksbringer.
Katrin ist die Schwester des Fotografen. Sie ließ ihren exhibitionistischen Zügen im Internet freien Lauf.
In China sah der Unternehmer Lee ein Video von ihr. Er war der Auffassung, dass Katrin und er füreinander bestimmt seien und machte sich auf nach Deutschland, um sie zu finden.
Um Katrins Ehemann Thomas aus dem Weg zu räumen kaufte Lee einen Revolver. Gekauft hat er die Waffe bei Beat. Er widerum ist Katrins Ex-Freund aus der Studienzeit.
Als Entwicklungshelfer arbeitet Beat in einem afrikanischen Land auf einer Baumwollplantage. Hier beginnt und endet die Geschichte von dem „Ding“.
Das Stück von Philipp Löhle war sehr durchdacht. Die vielen kleinen Einzelteile fügten sich im Laufe des Abends auf geniale Weise zu einem Ganzen zusammen.
Die 13-köpfige Laientheatergruppe brachte „das Ding“ sehr gut auf die Bühne. Licht und Musik wurden über die ganze Aufführung hinweg clever eingesetzt.
An vielen Stellen tönte schallendes Gelächter durch das Publikum. Das geschah vollkommen zu recht, da die Witze wirklich gut eingebaut wurden.
Zum Abschluss gab es großen Beifall für die Beteiligten. Insgesamt war das Stück über das Eindringen der Globalisierung in den Alltag wirklich sehenswert. Mit Witz und Geist wurde das Publikum äußerst zufrieden gestellt.
* Jan Wandel