Erneut ist der Bahnverkehr zwischen Kassel, Marburg und Frankfurt gestört. Wieder sind Bauarbeiten der Grund dafür.
Wegen anahltender Kritik an der Bahn hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den Vertrag mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz am Donnerstag (14. August) vorzeitig gekündigt. Zugleich versprach er eine neue Bahn-Strategie. Offenbar verfügt der CDU-Minister bislang noch nicht über eine solche Strategie.
Was Kundinnen und Kunden – nicht nur in Marburg – erwarten, sind neben Pünktlichkeit und einem Ende der nervigen Dauerbaustellen vor allem eine bessere Kundeninformation insbesondere bei Störungen. Meist ziehen die Bediensteten der Bahn sich in solchen Fällen zurück und überlassen die genervten Fahrgäste der Ungewissheit. Das muss sich umgehend ändern.
Baustellen bei der Bahn wird es auch weiterhin geben müssen. Schließlich ist das schienennetz marode und manche Brücke einsturzgefährdet. In solchen Fällen sollten Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr aber immer die allerletzte Notlösung darstellen und nicht etwa – wie zuletzt immer wieder in Marburg zu erleben – ein nicht wirklich funktionierender Dauerzustand.