Eine Internationale Tagung zur nachhaltigen Gerechtigkeit findet von Mittwoch (20. August) bis Sonntag (24. August) in Marburg statt. Die Europäische Gesellschaft für Theologische Forschung von Frauen (ESWTR) diskutiert dabei interreligiöse Perspektiven.
Vom 20. bis 24. August 2025 findet am Fachbereich Evangelische Theologie die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Theologische Forschung von Frauen (ESWTR) statt. Rund 100 Wissenschaftlerinnen aus ganz Europa kommen unter dem Titel „Wie kann nachhaltige Gerechtigkeit erreicht werden?“ zusammen, um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen theologisch und religionswissenschaftlich zu reflektieren. Die ESWTR – gegründet 1986 – ist der größte europäische Zusammenschluss von Forscherinnen unterschiedlicher religiöser und wissenschaftlicher Traditionen, die inter- und transdisziplinär arbeiten. Gastgeberinnen sind Prof. Dr. Christl Maier und Prof. Dr. Angela Standhartinger vom Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg.
Zwei öffentliche Abendvorträge bilden Höhepunkte der Tagung und richten sich auch an die interessierte Öffentlichkeit: Prof. Dr. Maren Niehoff spricht am Mittwoch (20. August) um 18 Uhr in der Aula der Alten Universität über „Equality in Rabbinic Literature? Different Perspectives on Women’s Obligations and Rights“ Prof. Dr. Christine Helmer aus Evanston in den Vereinigten Staaten von Amerika (/USA) referiert am Donnerstag (21. August) um 18 Uhr Aula der Alten Universität zum Thema Justice and the Freedom to Think. How does Theology Relate to Politics“. Beide Vorträge liegen in deutscher und spanischer Übersetzung vor, die Diskussion wird simultan übersetzt.
Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, wie unter den globalen Erfahrungen mit wirtschaftlicher und politischer Ungleichheit gerechte und zugleich nachhaltige Strukturen gestaltet werden können. In Panels zu Themen wie „Gerechtigkeit in den heiligen Schriften“ und „Ökotheologien im Dialog“ kommen Referentinnen aus buddhistischer, christlicher, jüdischer und muslimischer Perspektive ins Gespräch. Nachwuchswissenschaftlerinnen präsentieren zudem ihre aktuellen Forschungsvorhaben in Kurzvorträgen. Die Tagung versteht sich als Plattform für den interreligiösen und intergenerationellen Austausch – mit dem Ziel, wissenschaftliche Einsichten in gesellschaftliche Transformationsprozesse einzubringen. Sie wird finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), religiösen Stiftungen und den Kirchen.
* pm: Philipps-Universität Marburg