Die Stadt Marburg wiederholt ihre Plakat-Kampagne gegen sexualisierte Belästigung. Die Forderung lautet: #stopCatcalling!
Als deutliches Zeichen gegen „Catcalling“ und andere unerwünschte Übergriffe wiederholt die Stadt Marburg ihre Plakat-Kampagne mit dem Hashtag #stopCatcalling. „Catcalling“ bezeichnet unterschiedliche sexistische Verhaltensweisen vor allem gegenüber weiblich gelesenen Personen und Frauen. Dazu zählen unerwünschte, belästigende Äußerungen, die von einer fremden Person im öffentlichen Raum gemacht werden. Das kann beispielsweise beim Joggen, im Vorbeigehen oder beim Warten an Bushaltestellen sein.
Oft enthalten Catcalls eine sexualisierte Andeutung oder werten die betroffene Person mit Bezug auf ihren Körper ab. Viele Menschen fühlen sich durch Catcalling eingeschüchtert, belästigt und unsicher, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegen. Catcalling ist eine verbale sexualisierte Belästigung und #keinKompliment.
Die Plakate zeigen Menschen und rufen einerseits dazu auf, bei Belästigung einzugreifen, indem betroffenen Personen Hilfe angeboten wird. Andererseits geben sie Betroffenen eine Stimme und fordern „Sprich mit mir auf #Augenhöhe“. Die Plakate wurden im Zusammenhang mit dem Projekt „Einsicht –
Marburg gegen Gewalt“ von Hannah Baumann gestaltet. Sie werden vom Montag (26. Mai) bis Sonntag (15. Juni) noch einmal an öffentlichen Plätzen in Marburg aufgehängt.
Außerdem ruft auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf wieder dazu auf, eigene Catcalling-Erlebnisse per E-Mail zu melden – an #keinkompliment@marburg-biedenkopf.de. Diese Catcalls werden am bundesweiten Aktionstag 13. Juni 2025 „angekreidet“: Mitglieder der AG Feminismus im Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus machen die Catcalls mit Kreiden an den Orten in Marburg sichtbar, an denen sie stattgefunden haben. Weitere Informationen zu der Aktion finden sich auf der Internetseite des Landkreises unter www.marburg-biedenkopf.de/catcalling.
Unterstützung in Form von Beratung finden Betroffene in Marburg beim Frauennotruf Marburg. Außerdem bieten die Vereine „Wendo Marburg“ und „Die Wildkatzen“ regelmäßig Selbstbehauptungskurse für Frauen, Mädchen und queere Menschen an. Informationen zum Thema und zu Unterstützungsangeboten für Menschen, die Catcalling erlebt haben, hat das Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung der Stadt Marburg auf der Homepage der Stadt zusammengestellt unter www.marburg.de/gegencatcalling.
* pm: Stadt Marburg