Eine Zaubershow fand am Mittwoch (28. Februar) in der Waggonhalle statt. Auf der Bühne stand Sebastian Nicolas.
Trotz eisiger Temperaturen haben sich viele Zuschauer auf den Weg zur Waggonhalle gemacht, um die Show zu sehen. Erwartungsvolles Gemurmel tönte durch den Saal, bevor Nicolas auf der Bühne erschien.
Nicolas erzählte den Zuschauern, dass er sich in seiner Kindheit immer gefragt hatte „Wie hat er das bloß gemacht?“, wenn er einem Magier zusah. Diese Frage stand den Zuschauern während der Aufführung wiederholt ins Gesicht geschrieben.
Mit einigen kurzen Tricks stellte der Zauberer zunächst unter Beweis, dass er die Fingerfertigkeit perfektioniert hat. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es ihm gelungen, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Seine sympathische Art und sein Humor ermöglichten es ihm, heitere Stimmung im Saal zu erzeugen. Begleitet wurde die Show von Klaviermusik, die einige Tricks dramatisch untermalte. Mit Hilfe der Beleuchtung konnte die Atmosphäre im Saal stets angepasst werden.
Über den gesamten Abend hinweg holte der Magier Zuschauer auf die Bühne, um mit ihnen Zauberstücke durchzuführen. Dabei gelang es ihm stets, die Illusion aufrechtzuerhalten.
„Jeder Gedanke drückt sich in einer Bewegung aus“, sagte Nicolas. Um das zu beweisen, holte er einen Zuschauer auf die Bühne, der auf manche Fragen des Magiers mit Lügen antworten sollte. Anhand der Mimik des Zuschauers deckte Nicolas die Lügen auf.
Ungläubige Gesichter füllten den Saal auch nach dem nächsten Trick. Dabei ließ Nicolas eine Postkarte, die zuvor von einer Zuschauerin signiert wurde, auf magische Weise von einer Kiste in eine zwei Meter entfernte Kiste wandern.
Durch Zitate von Dichtern und Denkern, die passend eingebracht wurden, bekam die Show einen intellektuellen Anstrich. „Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen“ von Johann Wolfgang von Goethe war sinnbildlich für die Aufführung.
Eine alte Geschichte aus Italien erzählte Nicolas nach. Dabei ließ er verblüffende Zaubertricks mit einfließen.
In der Show war ein sehr guter Spannungsbogen erkennbar. Die Tricks waren abwechslungsreich. Außerdem wurden zahlreiche verschiedene Gegenstände und Personen miteinbezogen.
Ein besonderes Schmankerl gab es zum Schluss. Dafür präsentierte Nicolas einen Abspann wie aus einem Film, den er allerdings ausnahmslos mit Kartentricks darstellte. „Ein magischer Abend“ konnten die Zuschauer zum Abschluss von den Karten lesen.
Den großen Applaus, den das Publikum spendete, hatte Nicolas verdient. Mit zufriedenen Gesichtern verließen die Zuschauer den Saal und machten sich auf nach draußen in die Kälte.
* Jan Wandel