Wiederholte Sachbeschädigungen im Jägertunnel beklagt die Stadt Marburg. Die Kosten trägt die Allgemeinheit.
Immer wieder investiert die Stadt Marburg in die Sauberkeit und Helligkeit im Jägertunnel – Unbekannte sorgen hier immer wieder für Schäden, auf Kosten der Allgemeinheit. Bereits kurz nach der Reinigung oder der Sanierung musste die Stadt dort neue Sachbeschädigungen und Schmierereien feststellen.
Der Jägertunnel zwischen der Neuen Kasseler Straße und der Alten Kasseler Straße ist für viele Fußgängerinnen und Fußgänger eine wichtige Wegstrecke -. Insbesondere durch den Abriss der Brücke in der Nordstadt hat er noch an Bedeutung hinzugewonnen. Zugleich ist er für viele Menschen ein Angstraum.
Die Stadt hat daher 2017 den Tunnel mit neuer Beleuchtung ausgestattet. Mit Graffiti-Künstler*innen und Schulklassen hat sie für fröhliche Farben und Motive an den Wänden gesorgt und nicht zuletzt die Livebild- und Sprechverbindung auf Abruf (LiSA) etabliert. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Menschen sich bei der Durchquerung der Unterführung sicherer fühlen als zuvor.
Dazu gehört auch, dass der Tunnel regelmäßig gereinigt wird und das Licht funktioniert. „Leider entdecken wir immer wieder Sachbeschädigungen und Verschmutzungen im Jägertunnel“, beklagte sich Stadtrat Dr. Michael Kopatz. „Zwei Mal im Jahr haben wir die Lampen bislang turnusmäßig von den Stadtwerken überprüfen und reinigen lassen – wir müssen allerdings schauen, ob dieser Turnus noch ausreicht.“
Zuletzt waren die Lampen so beschmutzt und beklebt, dass sie nicht mehr ausreichend gereinigt werden konnten. Die Stadt Marburg hat sie nach nur acht Jahren für rund 15.000 Euro austauschen müssen. „Nur wenige Tage später waren die Lampen bereits wieder beschmiert“, berichtete Kopatz.
Die Stadt Marburg überprüft nun, wie sie mit diesen und anderen Sachbeschädigungen im Stadtgebiet umgeht – und wie sie konsequent verfolgt und zur Anzeige gebracht werden können. Die Kosten für die Reinigung trägt letztlich immer wieder die Allgemeinheit. Darüber hinaus binden diese Arbeiten zur Eindämmung und Reparatur der installierten Anlage im Jägertunnel Kapazitäten in der Verwaltung, die für viele andere wichtige Projekte benötigt und sinnvoll eingesetzt werden könnten.
* pm: Stadt Marburg