Reinigung vorgenommen: DBM setzt elektrische Kehrmaschine ein

Die Straßenreinigung wird noch umweltfreundlicher. Der DBM startet mit einer elektrischen Kehrmaschine durch.
Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) startet auf Geh- und Radwegen mit einer elektrischen Kehrmaschine durch. Damit ist ein weiterer Schritt zur Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks getan. „Die Stadt Marburg arbeitet schon lange daran, den städtischen Fuhrpark nach und nach elektrisch umzurüsten“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Das geschehe nun auch in der Straßenreinigung mit der neuen elektrischen Kehrmaschine.
Die neue voll elektrische Kompakt-Kehrmaschine ist die erste ihrer Art im Fuhrpark des Eigenbetriebs. Der DBM hat sie vorerst für zwei Jahre gemietet, um die Maschine zu testen. Dabei werden die Ladezeit und die gefahrenen Kilometer am Ende des Tages entscheidend sein.Laut Hersteller schafft die Batterie eine ganze Schicht von acht Stunden ohne zwischengeschaltetes Laden. Das hat sich auch in der bisherigen Praxis bestätigt. Lediglich besonders widrige Bedingungen wie eine Kombination aus niedrigen Temperaturen und einem erhöhten Kehraufwand – beispielsweise bei Schlamm nach Hochwasser – machen in Ausnahmefällen ein kurzes Zwischenladen erforderlich.
„Was das Gerät für den Einsatz in der Straßenreinigung – gerade hier in Marburg in der engen Innenstadt – vorteilhaft macht, ist, dass es klein und durch das Design sehr wendig ist“, sagte Ralf Schmidt. „Zudem fährt es komplett emissionslos und ist dabei sehr leise.“ Schmidt ist Abteilungsleiter der Straßenreinigung beim DBM.
Nur noch die Besen auf dem Pflaster und die Turbine sind zu hören. In der Oberstadt selbst wird das Gerät jedoch nicht eingesetzt, denn dort dürfen aufgrund des empfindlichen Pflasters keine Kehrmaschinen eingesetzt werden. Dort ist die Oberstadtkolonne nach wie vor mit großen Besen und der „City-Bee“ unterwegs.
„Wir sind immer auf der Suche nach geeigneten elektrischen Alternativen für unsere Nutzfahrzeuge“, erklärte DBM Betriebsleiter Jürgen Wiegand. Angesichts der hochtechnisierten Spezialfahrzeuge, die beim DBM im Einsatz sind, ist das jedoch ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Während zahlreiche Hersteller für die sogenannten „Pritschen“ bereits elektrische Alternativen anbieten, ist der Markt bezüglich großer Kehrmaschinen oder gar Spülfahrzeuge für die Kanalunterhaltung deutlich weniger gut aufgestellt. Dazu kommen zum Teil erhebliche Mehrkosten bei der Anschaffung. Trotzdem geht die Stadt davon aus, kontinuierlich die Emissionen auch des Fuhrparks des DBM senken zu können.

* pm: Stadt Marburg

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