Für drei Stunden: Wissenschaftlich verbrämte Medienschelte zum Klimawandel

Klimamigration steht im Fokus einer Veranstaltung am Donnerstag (5. Dezember). Sie behandelt, wie Medien dieses Thema darstellen.

Der Science Slam von Geographinnen und Geographen aus Marburg und Lissabon findet am Donnerstag (5. Dezember) in der Alten Aula statt. Dazu lädt die Geographie der Philipps-Universität von 18 bis 21 Uhr zu einem besonderen Science Slam in die Aula der Alten Universität ein. Unter dem Titel „Facts First: Untangling Climate Mobility Narratives in Europe“ präsentieren vier Studierende aus Marburg und Lissabon ihre Perspektiven auf das hochaktuelle Thema: Wie werden Migration und Flucht im Zusammenhang mit Klimaveränderungen in den Medien dargestellt, und wie lassen sich wissenschaftlich fundierte Narrative stärken?
Die Slammerinnen und Slammer haben sich im Rahmen einer Herbstschule in Lissabon gezielt auf ihre Beiträge vorbereitet und etwa Workshops zur Wissenschaftskommunikation besucht. Ihre Vorträge sollen nicht nur informieren, sondern auch unterhalten. Die Mitwirkenden wollen ein Format anbieten, das Wissenschaft greifbar macht.
Moderieren werden den Abend die Projektleiterin Ann-Christine Link von der Philipps-Universität und Thais Franca von der Universität Lissabon. „Das Projekt liegt mir besonders am Herzen, da ich sowohl in den Medien, als auch zunehmend in Gesprächen mit Familie, Freund*innen und Kolleg*innen beobachtet habe, wie groß die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur „Klimamigration“ oder „Klimaflucht“ und deren Darstellung in den Medien sowie dem Verständnis in der Zivilgesellschaft ist“, erläuterte Link ihr Engagement. Eingeladen sind alle Interessierten – von Studierenden und Universitätsangehörigen bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft.
Wer „die Medien“ alle über einen Kamm schert, der sollte sich zu seiner wissenschaftlichen Methodik kritisch befragen lassen. Als Unterhaltung kann eine kritische Auseinandersetzung mit bestimmten Medien jedoch durchaus kurzweilig ausfallen. Im Science Slam sind sicherlich Vorgehensweisen passend, die einer genaueren Betrachtung kaum standhalten.
Der Science Slam ist Teil des DAAD-Projekts „Hochschuldialog mit Südeuropa“ und richtet den Fokus auf die gesellschaftliche Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Eintritt ist frei. Die Slams finden in englischer Sprache statt.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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