Die „Gute Stube“ öffnet am Montag (2. Dezember) erneut ihre Türen. Dabei handelt es sich um eine Wärmestube für alle mitten in der Stadt.
Unter dem Motto „Aufwärmen – Auftischen – Austauschen“ steht auch in diesem Winter wieder das Projekt „Gute Stube“. Die Stube befindet sich im Philippshaus an der Universitätsstraße. Sie ist ein Ort, an dem man eben genau das tun kann: sich aufwärmen, etwas aufgetischt bekommen und sich, wenn man möchte, mit anderen austauschen. Ein Team aus freiwilligen Helferinnen und Helfern sorgt dafür, dass die „Gute Stube“ ab Montag (2. Dezember) bis Ende Februar 2025 wieder jeden Werktag von 11 bis 14.30 Uhr geöffnet hat.
Vor zwei Jahren entstand die Idee, dass Menschen einen Anlaufpunkt in der Stadt bekommen sollten, an dem sie es für ein paar Stunden warm und gemütlich haben, an dem es kostenlos etwas zu essen und zu trinken gibt, an dem ganz unkompliziert und ohne Berührungsängste Gespräche entstehen können. Viele Menschen hatten damals zunehmend Probleme, die steigenden Kosten von Heizung und Lebensmitteln zu finanzieren.
„Wir haben gewusst, dass es einen großen Bedarf nach einem solchen Ort gibt; aber wie gut die Idee dann tatsächlich ankam, hat uns selbst überrascht“, berichtete Pfarrer Joachim Simon von der Marburger Universitätskirche. Er ist von Anfang an mit engagiert gewesen und auch in diesem Jahr wieder im Organisationsteam. „Nach wie vor ist der zentrale Gedanke, dass jeder und jede Einzelne sich willkommen fühlen soll, ganz egal, ob er Geld zur Verfügung hat oder nicht“, betonte Simon.
2023 lief das Projekt zum zweiten Mal. Täglich wurden bis zu 65 Gäste bewirtet. Das Projekt wird gemeinschaftlich von evangelischen und katholischen Gemeinden sowie der Citypastoral und dem Verein „fairdirect“ organisiert.
„Wir lieben das echte Miteinander, das wir in der „Guten Stube“ erfahren, von Gästen und von Ehrenamtlichen“, erklärte Claudia Plociennik von der Citypastoral. „Das ist gelebte Nächstenliebe und gemeinsamer Austausch. Es ist ein Ort, an dem Wärme und Menschlichkeit spürbar werden und wo Begegnungen Raum finden.“
Montags bis freitags ist dieser Ort ab dem 2. Dezember von 11 Uhr bis 14.30 Uhr wieder geöffnet. Man kann sich aufwärmen, hinsetzen und unterhalten oder auch für sich sein. Und man bekommt kostenlos ein warmes Mittagessen und Getränke.
In zwei Schichten sorgt ein jeweils fünfköpfiges Team aus freiwilligen Helferinnen und Helfern für den Betrieb der „Guten Stube“. Damit er über den geplanten Zeitraum von drei Monaten aufrechterhalten werden kann, sucht das Organisationsteam noch Menschen, die mit anpacken.
Eine besondere Aktion wird in diesem Jahr erneut am Nikolaustag stattfinden: Um die Mittagszeit ist der Nikolaus vor und in der „Guten Stube“ zu Gast. „Der Heilige Nikolaus ist als Schutzpatron der Kinder bekannt dafür, dass er Notleidenden in vielen Lebenslagen geholfen hat“, erläuterte Norbert Zander. Er ist ehrenamtliches Mitglied im Leitungsteam. Damit sei Nikolaus ein ideales Vorbild für das Projekt.
Am Freitag (6. Dezember) werden Schokoladen-Nikoläuse an Gäste und Passanten verteilt. Zudem sorgt eine Außenküche des Vereins „fairdirect“ für eine kostenfreie Verköstigung vor dem Philippshaus. Diese Aktion wird im Rahmen von „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder.“ vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gefördert. Alle Informationen über die „Gute Stube“ – auch darüber, wie man mithelfen kann, finden sich auf der Homepage des Kirchenkreises Marburg unter <a href=“https://www.kirchenkreis-marburg.de/gute-stube“ target=“_blank“>www.kirchenkreis-marburg.de/gute-stube</a>.
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg