Waltraud Dorn aus Stadtallendorf wurde mit dem undesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ihr Engagement galt vor Allem bedürftigen Kindern.
Für ihr langjähriges und außerordentliches ehrenamtliches Engagement hat Waltraud Dorn aus Stadtallendorf den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Landrat Jens Womelsdorf überreichte ihr die Auszeichnung am Mittwoch (27. November) in der Stadthalle Stadtallendorf. Der Verdienstorden, der umgangssprachlich auch als „Bundesverdienstkreuz“ bezeichnet wird, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl vergibt.
Dorn engagiert sich seit 2007 bei der Marburger Tafel und zählt seitdem zu den aktiven Mitgliedern des Vereins. Seit 2015 ist sie dort auch die stellvertretende Vorsitzende. Sie übernimmt dabei auch wichtige Organisationsaufgaben, ist unter anderem Kontaktperson für die Lieferanten der Tafel Marburg und stellvertretende Leiterin des Tafel-Standortes in Marburg. Die Tafeln in Deutschland tragen durch die Abgabe von Lebensmitteln, die sonst vernichtet werden würden, zur Entlastung finanziell schwacher Haushalte bei.
Insbesondere die Hilfe für bedürftige Kinder ist für Dorn eine Herzensangelegenheit: Die Marburger Tafel brachte 2007 eine Ausgabestelle für Kinder in Stadtallendorf auf den Weg, an deren Planung Dorn umfänglich beteiligt war. Eröffnet wurde die Kindertafel in Stadtallendorf dann im Jahr 2008.
Dorn übernahm 2009 die Leitung und ist bis heute erste Vorsitzende. Jeden Freitag stellt sie gemeinsam mit weiteren Freiwilligen den Kundinnen und Kunden im Alter von 6 bis 16 Jahren ein Grundpaket an Nahrungsmitteln zusammen. Ihr Engagement für andere Menschen gibt Dorn trotz schwerer Krankheit nicht auf.
„§Das Engagement von Waltraud Dorn ist vorbildlich und damit auch ein ganz wichtiges Zeichen für den sozialen Zusammenhalt und den Solidaritäts-Gedanken unserer Gesellschaft“, betonte Landrat Jens Womelsdorf. „Ein gutes Miteinander und die Unterstützung für diejenigen, denen es nicht so gut geht, sind auch für unseren Landkreis unverzichtbar. Deshalb mein herzlicher Dank an Waltraud Dorn, die mit ihrem Einsatz einen ganz wichtigen Beitrag leistet.
Auch über ihr ehrenamtliches Engagement hinaus hat sich die 77-jährige Stadtallendorferin für die Gesundheit und das Wohlbefinden anderer Menschen eingesetzt: Nach ihrer Ausbildung zur Arzthelferin arbeitete sie als Assistentin in der Universitätsklinik in Marburg. Dort war sie auch Leiterin des Gerinnungs- und Hämatologischen Labors. Anschließend arbeitete sie im Dentallabor ihres Mannes. In einem Dentallabor wird Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Prothesen hergestellt.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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