Marburg macht mobil: Stadtbüro geht mit Bürgerkoffer in Stadtteile

Ein „mobiles Stadtbüro“ ist künftig in den Stadtteilen unterwegs. Der „Bürgerkoffer“ startet im Dezember in Schröck.
In den Marburger Außenstadtteilen gibt es ab Dezember Termine im neuen „mobilen Stadtbüro“. Damit verbessert die Stadt Marburg den Bürgerservice. Dienstleistungen können ab Dezember nicht nur online und im Stadtbüro in der Frauenbergstraße in Anspruch genommen werden – sondern auch zu festen Terminen in bestimmten Einrichtungen.
Los geht es mit dem neuen Service-Angebot am Montag (2. Dezember) in Schröck. In „Hingilskoots Scheune“ sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtbüros erstmals mit dem neuen „Bürgerkoffer“ im Einsatz. Dieser „Bürgerkoffer“ ermöglicht es, die Angebote des Stadtbüros mobil in die Stadtteile zu bringen.
Wichtig ist dabei, dass es feste Tage und Uhrzeiten in Schröck, Marbach, Cappel, Wehrda und Richtsberg sowie ab Frühjahr 2025 für Elnhausen gibt. Diese Termine können auch die Bürgerinnen und Bürger aller anderen Stadtteile und der Kernstadt nutzen. Außerdem müssen die Bürger*innen zuvor Termine vereinbaren.
Aus Sicherheitsgründen ist keine Barzahlung möglich. Dienstleistungen des „mobilen Stadtbüros“ können nur mit Kartenzahlung bezahlt werden.
„Mit dem Bürgerkoffer und unserem mobilen Stadtbüro gehen wir neue Wege im Service für die Marburger*innen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Es gibt zwar mehrere Anlaufstellen für Behördengänge – das Online-Angebot wird stetig ausgebaut etwa mit der neuen Elektronischen Wohnsitzanmeldung, und im Quartiermanagement, im Beratungszentrum im BiP oder in der Servicestelle im Erwin-Piscator-Haus (EPH) helfen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Online-Services oder einzelnen Stadtbüroleistungen.
Für den vollen Umfang aller Dienstleistungen, die das Stadtbüro bietet, müssen die Marburgerinnen und Marburger aber eigentlich in das Stadtbüro an der Frauenbergstraße kommen. Nun können diese 55 Dienstleistungen aber auch zu den Menschen kommen: Mit dem „Bürgerkoffer“ – einer Spezialanfertigung der Bundesdruckerei – wird das Stadtbüro mobil und kann ab Dezember Termine in den Stadtteilen anbieten.
Für eine Testphase hat das Team des Stadtbüros mit Unterstützung aus der Stadtverwaltung – insbesondere aus den Technischen Diensten – nun Standorte ausgewählt. Diese Standorte müssen eine stabile LTE-Verbindung bieten aber auch gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. An diesen ausgewählten Orten gibt es ab Dezember regelmäßige Sprechzeiten, für die Termine gebucht werden können. Die Standorte sind barrierefrei.
Das mobile Stadtbüro ist jeden ersten und dritten Montag im Monat von 8.30 bis 12.30 Uhr in Schröck in „Hingilskoots Scheune“. Nach Abschluss der derzeitigen Baustelle ist es dann den zweiten und vierten Montag im Monat in Elnhausen im Bürgerhaus im Einsatz. Dienstags ist das mobile Stadtbüro von 8.30 bis 12.30 Uhr in der Marbach im Bürgerhaus.
Mittwochs sind Terminzeiten von 9 bis 12.30 Uhr in der Sparkasse in Cappel. Jeden Donnerstag ist das mobile Stadtbüro von 8.30 bis 12.30 Uhr in Wehrda im Bürgerhaus. Freitags gibt es Termine von 8.30 bis 12 Uhr im Café der Altenhilfe St. Jakob am Richtsberg.
Nachmittags gibt es Termine am Mittwoch von 14 bis 17 Uhr: Am ersten Mittwoch im Monat ist das mobile Stadtbüro (nach Abschluss der Bauarbeiten) in Elnhausen. In der zweiten Woche gibt es Termine in Schröck. Am dritten Mittwoch im Monat gibt es Termine in der Marbach und in der vierten Woche in Wehrda.
Das mobile Stadtbüro kann alle Dienstleistungen des Stadtbüros in der Frauenbergstraße anbieten. Darunter sind auch diejenigen, für die eine persönliche Vorsprache gesetzlich vorgeschrieben ist. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den bisherigen Verwaltungsaußenstellen.
Solche Außenstellen gab es bisher nur in den drei Stadtteilen Cappel, Wehrda und Marbach. Sie könnten durch gesetzliche Änderungen künftig nur noch wenige Dienstleistungen anbieten. Außerdem wurden sie bereits nur noch in geringem Umfang in Anspruch genommen. Mit dem „Bürgerkoffer“ kann das Stadtbüro nun deutlich mehr Stadtteile bedienen – mit deutlich mehr Service.
Die Verwaltungsaußenstellen in den drei Stadtteilen haben – neben den Verwaltungsaufgaben – letztlich auch eine soziale Funktion im Quartier übernommen als Ansprechstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine beispielsweise. Das ist aber nicht Aufgabe des Stadtbüros. Dafür hat die Stadt stattdessen in einem ersten Schritt in Cappel ein Quartiersmanagement eingerichtet.
Derzeit wird geprüft, ob und wie das Konzept auch auf Wehrda und die Marbach angewandt werden kann. Bis dahin gibt es noch eine personelle Unterstützung für die Ortsvorsteher der großen Stadtteile Wehrda und Marbach. Das Quartiersmanagement und das mobile Stadtbüro ergänzen sich so in ihren Aufgaben für die Stadtteile.

* pm: Stadt Marburg

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