Digitaler Dienst: Stadt Marburg hofft auf Online-Voting

Mit „eGovSAD“ steht Marburg im Finale des „DIGITAL-Awards“. Das Publikums-Voting startet am 10. Oktober.
Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar sind im Finale des diesjährigen „DIGITAL-Awards“. Nominiert wurden die Kommunen für das gemeinschaftliche Digitalisierungsprojekt „eGovernment Service- und Analyse-Dashboard“ (eGovSAD). Nun sind vor allem die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Ab Donnerstag (10. Oktober) startet das Online-Voting, bei dem das Publikum über die Vergabe des Awards entscheidet.
Die Zahl der Online-Dienste steigt. Kommunen sind da keine Ausnahme. Immer mehr kann von Zuhause oder unterwegs aus erledigt werden. Die Stadt Marburg stellt derzeit beispielsweise rund 80 Online-Dienste auf der Plattform www.marburg.de/digital zur Verfügung.
Doch etwas online anzubieten bedeutet nicht automatisch, dass es auch bedienungsfreundlich ist. Wie ist die Benutzerführung? Wird das Ausfüllen bestimmter Formulare häufig abgebrochen und wenn ja, an welcher Stelle? Wie ist das Feedback der Nutzenden?
Um diese und viele weitere Informationen zentralisiert und übersichtlich zur Verfügung zu haben, haben die Kommunen Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar in den vergangenen zwei Jahren ein „eGovernment Service- und Analyse-Dashboard“ (eGovSAD) entwickelt. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Gewährleistung der Anonymität und des Datenschutzes. Personenbezogene Daten werden nicht gespeichert und die Darstellung der Nutzungsdaten ist vollständig anonym. So bleibt die Privatsphäre der Bürger*innen gewahrt und die geltenden Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.
Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation mit 868.320 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Die ekom21 stand dabei als Umsetzungspartnerin zur Seite. Nun wurde dieses innovative Projekt als einer der drei Finalisten in der Kategorie „Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden“ für den DIGITAL-Award nominiert.
Der Preis zeichnet Projekte aus, die sich für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung einsetzen.
„Behördengänge quasi vom Sofa aus sind unser Ziel“, erklärte die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Aber diese müssen auch komfortabel und einfach zu nutzen sein. Daher ist es äußerst sinnvoll, ein Tool zu haben, das Rückschlüsse zum Beispiel auf Nutzungszahlen und abgebrochene Vorgänge oder Zahlungsarten zulässt oder Feedback der Nutzenden ermöglicht. Denn nur so können Prozesse verbessert und die Verwaltungsdigitalisierung zu einem wirklichen Erfolgsprojekt werden.“
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies betonte: „Für uns als Stadtverwaltung ist das Tool eine große Bereicherung. Genauso einfach wie Bürger*innen unsere Onlinedienste nutzen, können wir nun nachverfolgen, wie sie angenommen werden. Es ist schön zu sehen, wie gut das Onlineangebot angenommen wird. Noch wichtiger ist für uns jedoch, dass wir nun auch nachvollziehen können, was noch verbessert werden muss. Wir freuen uns sehr darüber, mit diesem großen Gemeinschaftsprojekt für den DIGITAL-Award nominiert zu sein und freuen uns über jede Stimme für das Projekt beim Online-Voting.“
Der diesjährige DIGITAL-Award wird im Rahmen der Messe „KommDIGITALE“ verliehen, die vom 19. bis 21. November 2024 in Bielefeld stattfindet. Pro Kategorie gibt es drei Finalisten. Die eigentlichen Gewinner*innen des DIGITAL-Awards in der jeweiligen Kategorie werden jedoch durch eine öffentliche Abstimmung ermittelt.
Das Publikums-Voting startet am Donnerstag (10. Oktober). Alle haben die Gelegenheit, bis eine Stunde vor Preisverleihung am Dienstag (19. November) die Stimme für eines der nominierten Projekte abzugeben. Die Stadt Marburg sowie die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Offenbach und Wetzlar und das Digitalministerium rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für das Gemeinschaftsprojekt „eGovSAD“ abzustimmen und freuen sich über jede Unterstützung, denn jede Stimme zählt. Weitere Informationen zum Projekt, dem DIGITAL-Award und dem Online-Voting finden sich unter www.marburg.de/voting-egovsad.

* pm: Stadt Marburg

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