Brigitte Scholz und Christian Großmann haben den Ehrenbrief des Landes Hessen erhalten. Engagiert haben sie sich für „MObiLO“ und den Werbekreis Nordstadt.
Für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den Ehrenbrief des Landes Hessen an Brigitte Scholz und Christian Großmann übergeben. Scholz engagiert sich seit vielen Jahren für den Verein „MObiLO“, Großmann für den Werbekreis Nordstadt.
„Eine Ehrung hat zwei Funktionen“, leitete Spies seine Begrüßungsrede anlässlich des Empfangs für Scholz und Großmann ein. „Erstens ist sie ein großes Dankeschön für ein außerordentliches Engagement. Zweitens vergewissern wir uns auf diese Weise darüber, was für uns tugendhaftes, vorbildliches Verhalten ist, an dem wir uns gern orientieren möchten.“
Der Oberbürgermeister nutzte den sprichwörtlichen Vergleich „Ehre als der Tugend Lohn“, um zu veranschaulichen, welche Bedeutung der Ehrenbrief des Landes Hessen hat. Sowohl Scholz als auch Großmann erhielten den Landesehrenbrief als Anerkennung für ihr Engagement.
Scholz ist seit 2009 Mitglied im Verein „MObiLO“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Behinderung zu schaffen. Ab 2011 war sie zweite Vorsitzende. Seit 2021 ist sie erste Vorsitzende des Vereins, der den Kaiser-Wilhelm-Turm – auch „Spiegelslustturm“ – bewirtschaftet und mit Turmcafé und Kulturbühne mit Leben füllt.
„Der Verein wird ehrenamtlich mit professionellem Charakter organisiert und bietet Menschen mit seelischen Erkrankungen Struktur und Teilhabe“, erläuterte Spies. Scholz sei eine der „tragenden Säulen“ und „unermüdlich engagiert“. Ganz besonders engagiert sie sich im gastronomischen Bereich und kümmert sich auch um den monatlich stattfindenden Brunch. Darüber hinaus ist sie auch in allen anderen Bereichen im Verein – bei den wöchentlichen Teamgesprächen ebenso wie bei der Organisation von Veranstaltungen und Feiern – im Einsatz.
Scholz ist zudem jederzeit Ansprechpartnerin für alle Mitarbeitenden des Turmcafés. Sie ist aber auch noch in weiteren Bereichen ehrenamtlich aktiv. Seit mehr als zehn Jahren ist sie Mitglied des Fördervereins „Hingilskoots Scheune“ in Schröck. Vor zwei Jahren hat sie mit dem Förderverein das erste Schröcker Kartoffel- und Apfelfest ins Leben gerufen.
Sie gab den Gästen einen Einblick über ihre zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten, mit denen ihr Engagement einst angefangen hatte. Außerdem dankte sie ihrer Familie sowie Wegbegleiter*innen, die sie dabei immer unterstützt haben. Auch weiterhin möchte die leidenschaftliche Köchin tätig sein, denn „die Arbeit macht mir Spaß“.
Großmann war mehr als 20 Jahre lang Vorsitzender des Werbekreises Nordstadt, der seit 2014 als eigenständiger Verein unter das Dach des Stadtmarketing gestellt ist. Seit Februar ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Vereins, der das Marketing der Nordstadt mitgestaltet. Großmann war auch bereits im Vorstand des Vorgängervereins „Markt- und Aktionskreis Marburg“ (MAK).
„Sie haben einen Wandel begleitet und dabei stets nicht nur das Interesse der Gewerbetreibenden beziehungsweise des Handels im Blick gehabt, sondern stets das Wohl der Stadt im Gesamten“, würdigte der Oberbürgermeister diesen Einsatz. Großmann bestätigte seine Haltung: „Wir sind ein Marburg.“
Auch Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan-Bernd Röllmann bedankte sich für Großmanns Engagement, der gemeinsam mit dem Werbekreis an der Entstehung von „Marburg by Night“ mitgewirkt hat sowie an der Entwicklung des „Marburger Frühlings“ maßgeblich beteiligt war. Bis vor einigen Jahren hatte der Werbekreis auch noch den Weihnachtsmarkt an der Elisabethkirche organisiert. Der passionierte Mountainbike-Fahrer begleitete außerdem den Entwicklungsprozess des Stadtmarketings und die Einzelhandelsstudien.
Während seiner beruflichen Tätigkeit als Hörakustikermeister begleitete Großmann ehrenamtlich unter anderem den Umbau der Ketzerbach und wirkte an der Entwicklung des Verkehrskonzepts Nordstadt mit. Dabei sieht er sich als Teil eines Teams und nannte vor allem zwei Vorbilder, die Ansporn für die Ausbildung seines gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins gewesen seien: Das seien sein Vater sowie sein Ausbilder. Auch weiterhin möchte er sich einbringen, damit die Stadt Marburg ein lebenswerter, friedvoller Ort bleibe: „Ich bemühe mich noch.“
* pm: Stadt Marburg