Ruhestand statt Ausstand: Verabschiedung von Hans-Jörg Boden

„Ein wichtiges Zahnrad der Stadtverwaltung“ geht in den Ruhestand. Das waren Worte bei der Verabschiedung von Hans-Jörg Boden.
Mit Hans-Jörg Boden geht eines der Gesichter des Marburger Rathauses in den Ruhestand. Der Marburger war 31 Jahre im Dienst der Stadt unterwegs. Vor allem als Mitarbeiter der Botenmeisterei auch dafür gesorgt, dass wichtige Unterlagen an ihren Bestimmungsort gelangen.
„Du gehörst zur inneren Organisation unserer Verwaltung“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Verabschiedung von Boden. „Ihr leistet eine – von außen nicht immer sichtbare aber umso wichtigere und verantwortlichere – Aufgabe: Ohne euch aus der Botenmeisterei bleibt das ganze Räderwerk der Verwaltung stecken.“
23 Jahre arbeitete Boden in der Botenmeisterei, bevor er nun von jetzigen und ehemaligen Kolleg*innen in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet wurde. „Wenn man die Kolleg*innen nach dir fragt, dann hört man sofort ,Der ist ein feiner Kerl!'“, berichtete Spies. Boden sei einer, auf den man sich immer verlassen könne.
Das wisse er auch ganz persönlich, verriet das Stadtoberhaupt. Beide seien nämlich „Oberstädter“ im gleichen Alter und wurden gemeinsam eingeschult „damals, als in der Wettergasse noch Autos fuhren“ und die Jungs durch die Straßen und Gassen gezogen sind und jeden Winkel erkundet haben. „Und so hast du eine Kenntnis dieser Stadt und aller ihrer Feinheiten, die man nur haben kann, wenn man sie so erkundet hat, wie du.“
Der Einsatz von Boden für die Stadt und die Entscheidung, in der Stadtverwaltung zu arbeiten, habe viel damit zu tun, in welchem Verhältnis er zu Marburg stehe: „Das war der Ausdruck deines Wunsches an der Entwicklung deines eigenen Zuhauses mitzuwirken.“ Dafür bedankte Spies sich im Namen der Stadtgesellschaft und der Stadtverwaltung.
„Dass du gehst, bewegt uns alle. Denn du wirst ein Loch hinterlassen“, sagte Nikola Orth von der Fachdienstleitung Organisation. Das gesamte Kollegium habe seine Aufmerksamkeit, seine Hilfsbereitschaft, sein Können und sein Wissen geschätzt. Zum Abschied wünschten sie sich, dass er sich öfter mal blicken lasse. Außerdem gab es als Geschenk einen Apfelbaum, „damit du bei jedem Bissen an uns denkst“.
Der Personalratsvorsitzende Steffen Kloske erwähnte, dass die Botenmeisterei eine wichtige Anlaufstelle für den Personalrat sei. „Dich kann man immer Fragen – du hattest immer Tipps und hast uns wunderbar unterstützt. Danke dafür!“
Kloske wünschte sich, dass Boden auch in Zukunft Teil des Teams bleibe – und beim Betriebsausflug weiter mit dabei sei. Dem so vielfältig Geehrten fielen eigene Worte nach so persönlichen Dankesworten schwer. Boden bedankte sich daher einfach herzlich mit einer Einladung zum geselligen Beisammensein mit den früheren und aktuellen Kolleg*innen.
Boden machte von 1980 bis 1983 seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei der Firma Lörke in Marburg. Im Anschluss war er zehn Jahre als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, bevor er 1993 bei der Stadt Marburg die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten begann. Danach arbeitete er im Standesamt sowie im Hauptamt und der Hausdruckerei, bevor er 2001 in die Botenmeisterei wechselte. Seit Mittwoch (1. Mai) ist Boden nun in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.

* pm: Stadt Marburg

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