Den Generalkonsul der Republik Türkei hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zum Antrittsbesuch empfangen. Dabei trug sich der Gast auch ins Goldene Buch der Stadt Marburg ein.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat den türkischen Generalkonsul Erdinç Evirgen im Rathaus empfangen. Seit November 2022 baut Evirgen ein neues Generalkonsulat in Kassel auf und war zum Antrittsbesuch in der Universitätsstadt.
„In Marburg legen wir Wert darauf, die Menschen zusammenzuführen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies im Gespräch mit Generalkonsul Erdinç Evirgen. „Verschiedene Gemeinschaften leben in Marburg – sie sehen sich als Teil unserer Stadtgesellschaft, unserer großen Gemeinschaft und bringen sich entsprechend ein.“
Marburg sei eine Stadt, die offen für alle ist, die hier zusammen friedlich leben wollen. „Marburg ist eine Stadt, in der der Vorsitzende der Islamischen Gemeinde an der Vollendung der jüdischen Torah mitwirkt“, erklärte das Stadtoberhaupt.
Generalkonsul Evirgen bedankte sich für den Empfang im Rathaus und in Marburg. Die Stadt besuche er erstmals offiziell, sei aber schon mit Frau und Kind als Tourist zu Gast gewesen – als er in Kassel ankam, habe er nach einer schönen Stadt mit historischer Altstadt gefragt. „Marburg wurde mir als erstes genannt.“
Auch die Demonstration gegen Rechtsextremismus zu Beginn des Jahres habe er verfolgt. „Das zeigt, wie die Menschen in Marburg und der Region denken. Und das gibt Hoffnung.“
Der Generalkonsul erklärte im Gespräch, dass er seit November 2022 in Kassel sei mit der Aufgabe, ein neues Generalkonsulat dort aufzubauen. Das Konsulat ist zuständig für rund 100.000 Menschen mit türkischer Staatsbürgerschaft oder türkischen Wurzeln, die in Marburg-Biedenkopf bis Kassel, im Vogelsberg und Fulda leben. Außerdem ist das Konsulat zuständig für Thüringen und Teile von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Laut Evirgen stellen seine Beschäftigten nicht nur Pässe aus, sondern machen soziale Arbeit, informieren über verschiedene Berufswege und arbeiten ebenfalls daran, Menschen aus unterschiedlichen Ländern bei Veranstaltungen zu verbinden und einander zu unterstützen. „Ich bin als Gast in diesem Land. Ich bin hier, um Probleme zu lösen und dafür brauche ich die Hilfe unserer deutschen Freunde“, erklärte er.
Deshalb wolle er Ansprechpartner für Marburg sein – und im Oberbürgermeister einen Ansprechpartner haben. Er bedankte sich dabei auch für die großartige Unterstützung für die Erdbebenopfer in der Türkei. Spies versprach, dass Marburg immer ansprechbar sein werde – und lud den Gast dazu ein, sich in das Goldene Buch der Universitätsstadt Marburg mit ein paar persönlichen Worten einzutragen.
Evirgen ist Absolvent der Hacettepe-Universität und arbeitete von 1996 bis 1999 als Lektor an der Universität Ankara. Im Jahr 1999 begann er seinen Dienst im Außenministerium der Republik Türkei. Er arbeitete unter anderem bereits in Nigeria, in Österreich aber auch in Hamburg und in Berlin.
* pm: Stadt Marburg