Einen neuen Mitarbeiter auf vier Pfoten hat die Stadt Marburg. Diensthund Paul bereitet sich auf seinen Dienst bei der Stadtpolizei vor.
Die Universitätsstadt Marburg begrüßt regelmäßig neue Mitarbeitende im Team der Stadtverwaltung. Eines der neuen Teammitglieder ist Paul. Er arbeitet bei der Stadtpolizei – zusammen mit seinem Diensthundeführer Andreas Prikryl.
Ab Sommer 2025 wird Paul mit ihm im Einsatz sein. Bis dahin wird er umfassend auf seine Aufgabe vorbereitet. Er ist knapp sieben Monate alt und damit sicherlich der jüngste Mitarbeiter der Stadt.
Der Malinois-Rüde Paul tobt, erkundet die Welt und bereitet sich damit spielerisch auf seinen Job in Marburg vor. Paul ist als künftiger Schutzhund eingestellt. Aber bis es soweit ist, dass er offiziell in den Dienst gehen kann, liegt noch eine Menge Arbeit vor Paul und seinem Diensthundeführer Andreas Prikryl.
Kniehoch gewachsen ist Paul schon, der sehr verspielt die Welt erkundet und dabei neugierig die Passantinnen und Passanten an den Lahnwiesen beobachtet. „Paul wird ein stattlicher Hund werden, der unsere Stadtpolizei im Einsatz verstärkt“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Pauls Aufgabe wird es unter anderem sein, für Respekt zu sorgen und damit deeskalierend zu wirken, wenn die Stadtpolizei beispielsweise in Konfliktsituationen eingreift. Der belgische Schäferhund wird daher mit den Stadtpolizisten Streife laufen.
„Pauls offizieller Dienstbeginn ist voraussichtlich im Sommer 2025“, kündigte Spies an. Denn Paul wird bestmöglich auf seinen Einsatz vorbereitet. „Dazu gehört, dass wir gerade Marburg entdecken“, erläuterte Prikryl.
Paul wohnt bei ihm, seiner Familie und der älteren Hündin in der Familie. Gemeinsam geht es in die Welt. „Wir fahren Bus, wir gehen durch die Stadt, wir spielen an den Lahnwiesen. Kurzum: wir sind überall unterwegs, damit Paul die Umwelt kennenlernt und sich an alle möglichen Geräusche gewöhnt.“
Beispielsweise darf er nicht erschrecken, wenn eine Mülltonne lautstark über die Pflastersteine in der Oberstadt gezogen wird oder wenn viele Menschen mit ihm im Bus sind. „Und Paul macht sich wirklich gut: Er ist aufmerksam, neugierig, hat einen guten Spieltrieb und ist nicht schreckhaft“, lautet Prikryls Einschätzung nach dem ersten Monat mit Paul.
Prikryl hat Erfahrung mit Diensthunden. Zuvor war er zehn Jahre Diensthundeführer in Frankfurt und hat die nötige Ausbildung. Er wird die Diensthundeausbildung aber noch einmal mit Paul zusammen machen – denn der Malinois-Rüde wird noch zur „Schule“ gehen müssen.
Die Ausbildung zum Schutzhund wird er beim Zoll machen und damit die gleiche professionelle Ausbildung erhalten wie die Diensthunde beim Zoll und der Bundespolizei. „Die professionelle Ausbildung ist uns sehr wichtig“, betonte Fachdienstleiter Stephan Grün-Fischer vom städtischen Fachdienst Sicherheit und Ordnung.
So werden auch alle Mitarbeitenden des Fachdienstes professionell im Umgang mit dem Diensthund geschult. „Auch unsere Stadtpolizist*innen sind gut ausgebildet, damit sie sicher im Dienst sind und für Sicherheit sorgen können“, betonte Simone Söhnel von der Fachbereichsleitung Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz. „Dementsprechend wird natürlich auch unser erster tierischer Mitarbeiter gut ausgebildet, bevor er im Einsatz zu sehen sein wird.“
Das benötigt Zeit. Bis zum offiziellen Einsatz von Paul können die Marburgerinnen und Marburger ihn aber sicher hier und da beim Busfahren oder dem Spaziergang durch Marburg sehen. Wichtig ist dabei aber der Umgang mit Paul.
„Paul wird zum Schutzhund ausgebildet und nicht zum Kuschelhund“, mahnte Söhnel. „Er ist – wie unsere Stadtpolizist*innen auch – freundlicher Mitarbeiter der Stadtpolizei“, erklärte Spies. „Er ist Freund und Helfer, der aber mit Respekt behandelt werden muss.“
Das Gespann aus Hund und Hundeführer ist daher jederzeit ansprechbar. Man kann sich ihnen bedenkenlos nähern. Aber: Wie bei jedem fremden Hund auf der Straße gilt auch bei Paul, dass er nicht einfach angefasst werden sollte.
* pm: Stadt Marburg