Für Fans: Museum präsentiert historische Polizeifahrzeuge

Die Marburger Polizeioldies beginnen die neue Saison. Erste Museumsöffnung nach der Winterpause ist am Sonntag (14. April).
Der erste Museumstag nach der Winterpause findet am Sonntag (14. April) statt. Dann stehen die inzwischen über 110 historischen Polizeifahrzeuge in der Zeit von 11 bis 17 Uhr wieder kostenlos zur Besichtigung bereit. Für einige weitere Attraktionen ist am letzten Osterferiensonntag gesorgt.
Wer die – teilweise einmaligen – historischen Fahrzeuge einmal live erleben will, hat an diesem Sonntag die Gelegenheit dazu. Tausende von Besuchern jährlich haben das in den über 20 Jahren genutzt und sich diese Fahrzeuge der mobilen Kulturgeschichte aus der Nähe angesehen. Die – mit viel Liebe zum Detail restaurierten – Polizeifahrzeuge sind in drei Hallen und einer Freifläche ausgestellt.
Ins Auge fällt gleich der BMW 501. Er wird liebevoll „Barockengel“ genannt. Bekannt ist er aus der ersten deutschen Polizeiserie „Isar 12“.
Aber auch der VW Bulli vom Typ „T1 daneben“ ist ein wahrer Hingucker, der auch schon viele Filmeinsätze hinter sich hat. Natürlich ist jedes der Fahrzeuge ausführlich mit einer Schautafel beschrieben, so dass sich jeder Besucher detailliert informieren kann.
Einen weiteren Neuzugang können die Marburger an diesem Tag präsentieren. Durch gute Kontakte zum Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Nordrhein-Westfalen (LZPD NRW) – unter Anderem zuständig für die Beschaffung und Aussonderung von Polizeifahrzeugen – konnten die Marburger Museumsmacher einen originalen Polizei-Gefangenentransporter für die Nachwelt erhalten. Der Mercedes-Benz Sprinter aus dem Jahre 2004 gehörte ehemals zum Fuhrpark des Polizeipräsidiums Essen.
Seit 1995 baut Mercedes-Benz diese Transporter-Bau-Serie mit zahlreichen Karosserievarianten. Diese erste Baureihe (Typen W 901-905) wurde bis 2006 gebaut. Auch die Polizei in Deutschland setzte viele verschiedene Modelle des Sprinters ein. So waren sie als Mannschaftstransporter, Unfallaufnahmewagen, Tatortwagen u.v.m. im täglichen Dienst eingesetzt.
Dieser Mercedes-Benz Sprinter gehörte von 1997 bis 2023 zum Fuhrpark des Polizeipräsidiums Essen in Nordrhein-Westfalen. Er diente als Gefangenentransporter und ist im Aufbau mit drei Zellen für bis zu zwei Personen ausgerüstet. Nach der Außerdienststellung kann er nun im 1. Deutschen Polizeioldtimer Museum in Marburg im Originalzustand besichtigt werden.
Der Radiosender FFH hat das Marburger Museum in seine Aktion zu den Osterferien unter dem Titel „100 Dinge, die Du in Hessen erlebt haben musst“ aufgenommen. Die Museumsmacher sehen darin „eine weitere Bestätigung dafür, dass sich die vielen tausend Besucher des Museums nicht irren können, die zum Großteil immer wieder kommen und denen wir zu Dank verpflichtet sind“, erklärte der Vorsitzende Eberhard Dersch.
Weiterhin gibt es an diesem Sonntag noch etwas Außergewöhnliches zu bewundern. Die Freunde des Radrennsports um Georg Kaiser aus Cyriaxweimar stellen zusammen mit weiteren Sammlern einige historische und auch einmalige Rennräder in den Museumhallen aus. Dazu gehören auch Rahmen und Restaurationsbilder.
Eine weitere Attraktion sind einige historische Feuerwehrfahrzeuge aus Marburg, die ebenfalls zur Besichtigung bereitstehen. Zudem haben sich schon drei überregionale Oldtimerclubs ab Mittag angekündigt, die ihre über 30 sehenswerten Fahrzeuge vor Ort präsentieren werden. Für Oldie-Freunde gibt es zudem einen Flohmarkt-Tisch mit Sachen, die im Museum nicht mehr gebraucht werden. Vielleicht sind sie für andere noch sinnvoll nutzbar.
Die weiteren Öffnungstermine in diesem Jahr sind der 19. Mai, 16. Juni, 25. August mit Sommerfest), 15. September und der 20. Oktober. Das Museum befindet sich an der Kreisstraße 69 zwischen Ockershausen und Cyriaxweimar. Die neue Adresse am gleichen Ort lautet „Cyriaxstraße 103“ in Marburg. Der Eintritt ist frei.

* pm: 1. PMC Marburg

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