„Wie eine Königin“ lautet der Titel einer Lesung zum Weltfrauentag. Die Stadt Marburg hat sie für Freitag (8. März) angekündigt.
„Comme une reine“ ist Französisch und bedeutet „Wie eine Königin“. Das ist der Titel des ersten Romans der kamerunischen Künstlerin Ernis. Auf Einladung des Fachdienstes Kultur der Universitätsstadt Marburg reist sie zum Weltfrauentag nach Marburg, um am Freitag (8. März) kurze Passagen aus ihrem ersten Roman zu lesen und über das Leben von Frauen in Kamerun zu erzählen.
Die Lesung, zu der Stadträtin Kirsten Dinnebier begrüßt, ist ein Kooperationsprojekt mit der „Villa Bloch“. Das ist eine Künstlerresidenz in Marburgs französischer Partnerstadt Poitiers. Beginn im „Q“ am Pilgrimstein ist um 16 Uhr.
Die Veranstaltung findet auf Französisch mit deutscher Übersetzung statt. Durch die Lesung – auch mit Poetry Slam-Texten – führt Dominique Macri. Der Eintritt ist frei.
Die kamerunische Autorin mit dem Künstlernamen „Ernis“ gewann 2022 den Literaturpreis „Voix d’Afriques“ („Stimme Afrikas“), der von Radio France Internationale, dem Verlag J.-C. Lattès in Partnerschaft mit der Cité Internationale des Arts in Paris vergeben wird. Sie wurde 1994 in Bafoussam in Kamerun geboren und begann nach dem Philosophie-Studium in Yaoundé mit dem Schreiben. Als Dichterin, Slammerin und Autorin wurde sie 2017 zunächst Preisträgerin des Nationalen Literaturpreises für junge Autor*innen und schrieb ein Theaterstück, das 2021 bei „Élite d’Afrique Éditions“ veröffentlicht wurde.
Ernis‘ Roman „Comme une reine“ erzählt von der Kraft der Frauen ihres Landes. Ihr Roman porträtiert eine junge Kamerunerin, die in ihr Heimatdorf zu ihren Wurzeln zurückkehrt und sich zwischen Tradition und Moderne bewegt. In ihrem Roman sowie in ihren Poetry Slam-Texten steht die Freiheit der Frau im Mittelpunkt und beleuchtet Themen wie Polygamie, Abtreibung, Hexerei, Mutterschaft und AIDS. Ernis setzt sie sich für Anerkennung, Inklusion und Partizipation von Frauen im öffentlichen Raum ein.
Zur Zeit ist Ernis Stipendiatin in der Villa Bloch. Dort schreibt sie an ihrem zweiten Roman, in dem ebenfalls Frauen im Mittelpunkt stehen. Sie hinterfragt darin den Platz für Erinnerungen und das Gedächtnis in Familien.
* pm: Stadt Marburg