Eine Infoveranstaltung zur „Studienplatzquote Medizin bietet die Philipps-Universität gemeinsam mit den Unis Frankfurt und Gießen an. Die digitale Frage- und Antwortrunde für Studieninteressierte ist am Montag (29. Januar) online.
Wer als Ärztin oder Arzt später auf dem Land oder im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) arbeiten will, hat am Montag (29. Januar) Gelegenheit, dazu online alle Fragen zu stellen. Die medizinführenden Universitäten Hessens veranstalten um 19 Uhr eine digitale Frage- und Antwortrunde (Q&A) im Rahmen der „Studienplatzquote Medizin“. Vertreterinnen und Vertreter der hausärztlichen beziehungsweise allgemeinmedizinischen Institute der Universitäten Marburg, Gießen und Frankfurt laden zu diesem digitalen Q&A ein, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber über das Studium im Rahmen der „Landarzt- und ÖGD-Quote“ zu informieren. Dabei stellen sie die Schwerpunktprogramme sowie die Tätigkeit von Fachärztinnen und -ärzten für Allgemeinmedizin oder für Öffentliches Gesundheitswesen vor.
Die Studierenden der „Landarzt- und ÖGD-Quote“ kommen vom ersten Semester an in den Genuss eines umfangreichen Begleitprogramms. Dazu gehören interaktive Seminare, Mentoring in Kleingruppen, Tagesausflüge zu innovativen Versorgungsmodellen, früher Kontakt mit Patientinnen und Patienten, viel Praxiserfahrung sowie moderne Lehr-Lern-Konzepte in digitalen Kommunikations- und Kollaborationsräumen. Die einzelnen Standorte bieten darüber hinaus weitere Themen intensiver an. An der Philipps-Universität ist das vor Allem das Thema Interprofessionalität.
Das Seminarprogramm enthält neben medizinischen Inhalten auch Themen wie Kommunikation, interprofessionelle Zusammenarbeit, Empathie und wissenschaftliches Arbeiten. Durch ein Gruppenmentoring werden die Studierenden in ihrer persönlichen Entwicklung, Entfaltung ihrer ärztlichen Rolle und Bewältigung des Medizinstudiums unterstützt. Im Mentoring können beispielsweise Lernstrategien besprochen werden, Strategien zur Stressbewältigung und zur Resilienz oder auch die Entwicklung einer gelungenen Study-Life-Balance. In Marburg sei vor allem die – bereits im 2. Semester angebotene –
organisierte Hospitationswoche in Landarztpraxen von den Studierenden sehr gut angenommen worden, berichtete Dr. Jana Groth, die das Projekt „Hessen. Land. Medizin.“ (HeLaMed) in Marburg koordiniert. In Kooperation mit den Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner-Kreis und Vogelsbergkreis wurde den Studierenden ermöglicht, ihre Hospitationswoche in Kleingruppen im ländlichen Raum zu absolvieren – mit gemeinsamer Unterkunft und Freizeitgestaltung. Weitere Informationen zum digitalen Q&A finden Interessierte auf der Seite des Hessisches Landesamtes für Gesundheit und Pflege unter hlfgp.hessen.de/medizin-studieren/aktuelle-informationen.
Seit dem Wintersemester 2022/23 gibt es in Hessen eine sogenannte „Landärztin- und Landarztquote“. Durch das „Gesetz zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Hessen“ werden jährlich 6,5 Prozent aller Studienplätze im Bereich Humanmedizin an Studierende vergeben, die sich vorab verpflichten, später als Hausärztin oder Hausarzt in einem unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Gebiet in Hessen zu arbeiten. Für die Studierenden der Landarztquote in Marburg wurde das Schwerpunktprogramm Primärversorgung „HeLaMed“ entwickelt. Daran können aber auch andere interessierte Studierende teilnehmen. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert.
Ab Februar ist es wieder möglich, sich für einen Studienplatz im Rahmen der „Landarzt- und ÖGD-Quote“ zu bewerben. Das Bewerbungsportal für das Wintersemester 2024/2025 öffnet vom 1. bis 28. Februar 2024. Alle Informationen zum Bewerbungsprozess finden sich auf der Seite des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege unter hlfgp.hessen.de/medizin-studieren.
* pm: Philipps-Universität Marburg