Prof. Dr. Anna Krylov hält die „Hans-Hellmann-Lecture“ 2023 zum Thema „Molecular orbitals: Physical reality or mathematical contruct?“. Sie erklärt komplizierte Moleküle mit vereinfachten Modellen.
Die Kalifornische Chemikerin spricht in der „Hans-Hellmann-Lecture“ 2023 über „Molekülorbitale“. Der Vortrag in englischer Sprache findet am Mittwoch (6. Dezember) um 17 Uhr im Hörsaal C an der Hans-Meerwein-Straße auf den Lahnbergen statt.
Die Chemikerin Prof. Dr. Anna Krylov wird mit der „Hans-Hellmann-Lecture“ 2023 des Fachbereichs Chemie der Philipps-Universität geehrt. In ihrer Vorlesung wird Krylow die Beschreibung von Mehrelektronensystemen mit vereinfachenden Modellen beleuchten.
„Anna Krylov ist eine international führende Expertin, die sich mit der theoretischen Beschreibung von chemischen Verbindungen mit äußerst komplizierter Elektronenstruktur befasst und dafür neuartige theoretische Methoden untersucht und anwendet“, erklärte Prof. Dr. Robert Berger vom Fachbereich Chemie. Zu derartigen Verbindungen gehören insbesondere Systeme mit ungepaarten Elektronen, wie sie in Radikalen und in elektronisch angeregten Zuständen auftreten. „Solche Verbindungen stellen die konventionelle Quantenchemie vor enorme Herausforderungen“, führte Berger aus.
Krylov lehrt Chemie an der University of Southern California. Sie entwickelte neuartige theoretische Methoden, um experimentelle spektroskopische Untersuchungen zu begleiten und zu interpretieren, die aus den besagten Verbindungen Elektronen herauslösen oder diese in metastabile Zustände versetzten.
Die Hans-Hellmann-Lecture ist nach Hans Gustav Adolf Hellmann (1903-1938) benannt. Der Marburger Mitbegründer der Quantenchemie hat bereits in den 30er Jahren quantenchemische Näherungsverfahren und Beschreibungsansätze untersucht, um die Elektronenbindung in chemischen Systemen charakterisieren zu können.
* pm: Philipps-Universität Marburg