Frauen auf dem Weg zum Doktortitel oder zur Professur erhalten in den Programmen von Mentoring Hessen wertvolle Unterstützung. In einer Abschlussveranstaltung in der Aula der Alten Universität zogen die Tandems nach 18 Monaten gegenseitiger Unterstützung Bilanz.
Die Doktorandinnen, Postdoktorandinnen und angehenden Professorinnen nutzen die Gelegenheit zur Reflektion und zum Netzwerken. „Unser Ziel ist es, den Frauenanteil bei den Professuren zu erhöhen und Wissenschaftlerinnen auf ihrem Karriereweg zu unterstützen.
Die Förderung durch Mentoring Hessen leistet hierbei wertvolle Unterstützung“ betont Prof. Dr. Sabine Pankuweit. Die Vizepräsidentin für Chancengleichheit und Karriereentwicklung eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort.
In ihrem Festvortrag beleuchtete Dr. Julia Elven das Thema wissenschaftliche Verantwortung im Kontext von post-truth-Debatten und Geschlechterforschung. Die Künstlerin Leah Weigand überzeugte mit ihrer Wortkunst im Poetry-Slam-Format.
Mentoring Hessen fördert und unterstützt Frauen auf ihren Karrierewegen. Das Verbundprojekt der hessischen Hochschulen zur Karriereförderung von Frauen verfolgt das Ziel, ihren Anteil in Fach- und Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft zu erhöhen. In vier Mentoring-Programmen werden Frauen in den entscheidenden Phasen ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt und begleitet – von der Studentin bis zur Professorin. Die Förderung basiert auf einem One-to-One-Mentoring, verbunden mit karrierespezifischen Trainings und strategischer Netzwerkbildung.
Prof. Dr. Katrin Heer hat 2019 an dem Programm ProProfessur teilgenommen. Bis 2021 leitete sie eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Philipps-Universität. Im gleichen Jahr ist sie als Professorin für Forstgenetik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg berufen worden. Sie beschreit das Mentoring-Programm als hilfreich für die Karriere.
„Die Workshops haben mir sehr bei der Vorbereitung auf die Bewerbungen für Professuren geholfen. Ich hatte eine gute Vorstellung vom Ablauf des Verfahrens und konnte mich dadurch gezielter vorbereiten. Meine Mentorin hat mich sehr bei der strategischen Planung der späteren Postdoc-Phase unterstützt. Nicht zuletzt hat sich aus unserem Mentee-Jahrgang ein Netzwerk gebildet, in dem wir uns regelmäßig treffen, gegenseitig beraten und gemeinsam über Erfolge freuen. Meine Teilnahme bei ProProfessur hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass meine Bewerbung auf meine jetzige Professur erfolgreich war!“
* pm: Stadt Marburg