Amir Gudarzi liest aus seinem Roman „Das Ende ist nah“. Die Lesung findet am Dienstag (24. Oktober) um 19.30 Uhr im Theater am Schwanhof (TaSch) statt.
Der Autor von „WONDERWOMB“ kommt erneut nach Marburg. In einer Lesung präsentiert Amir Gudarzi seinen Debütroman „Das Ende ist nah“. Eindringlich und mit großer literarischer Kraft erzählt Gudarzi vom Durchhaltewillen eines Menschen auf der Flucht. Das ist ein bedeutender Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache und Liebe – und ein tief bewegendes, kostbares Dokument.
Während der Proteste im Iran 2009 ist der Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voll Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss.
In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selbst Halt sucht.
Amir Gudarzi wurde 1986 in Teheran geboren. Er ging auf die damals einzige Theaterschule im Iran und studierte danach szenisches Schreiben. Seit 2009 lebt er im Exil in Wien, wo er als vielfach ausgezeichneter – inzwischen) österreichischer – Dramatiker und Autor arbeitet.
2021 war er Stipendiat im Literarischen Colloquium in Berlin und erhielt den Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien, 2022 wurde ihm Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker und der Christian-Dietrich-Grabbe-Preis verliehen, das prämierte Stück „WONDERWOMB“ wurde im gleichen Jahr am Hessischen Landestheater Marburg (HLTM) uraufgeführt.
In der Spielzeit 2023/2024 ist er Hausautor am Nationaltheater Mannheim. „Das Ende ist nah“ ist sein erster Roman. Die Lesung im „Kleinen TaSch“ ist eine gemeinsame Veranstaltung des Marburger Literaturforums und des Hessischen Landestheaters Marburg (HLTM).
* pm: Hessisches Landestheater Marburg