Toll gewirkt: Leben und Werk von Johann Georg Estor

Leben und Werk von Johann Georg Estor sind Thema eines Vortrags am Mittwoch (25. Oktober). Anlass ist der 250. Todestag des Marburger Rechtsgelehrten.
Am 25. Oktober 2023 jährt sich der Todestag von Johann Georg Estor zum 250. Mal. Die Philipps-Universität nimmt das zum Anlass, um an den Rechtsgelehrten und ehemaligen Kanzler der Universität zu erinnern. Die Veranstaltung dazu findet am Mittwoch (25. Oktober) von 18.15 bis 19.45 Uhr im Vortragssaal des Hessischen Staatsarchivs am Friedrichsplatz statt.
Zu diesem Vortragsabend lädt der Arbeitskreis Universitätsgeschichte ein. Nach der Begrüßung durch seinen Sprecher Prof. Dr. Benedikt Stuchtey, und einem Grußwort der Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Dr. Evelyn Korn gibt Prof. Dr. Constantin Willems vom Marburger Fachbereich Rechtswissenschaften einen Überblick über Estors Leben und Werk. Den Einblick in Estors Werk vertieft der Rechtshistoriker Prof. Dr. Thorsten Keiser von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).
Im Anschluss besteht die Gelegenheit, ausgewählte Akten zu Estor in einer Vitrine im Landgrafensaal einzusehen, die Dr. Katharina Schaal vorbereitet hat. Sie ist die Leiterin des Universitätsarchivs.
Johann Georg Estor wurde 1699 im mittelhessischen Schweinsberg geboren. Er war einer der renommiertesten Rechtsgelehrten seiner Zeit. Er begann sein Studium 1715 in Marburg, studierte dann in Gießen, Jena und Halle Recht und wurde in Gießen 1725 zum Lizentiaten promoviert.
Er erhielt die Befugnis zur Lehre an der Universität. Anschließend wurde er dort zunächst außerordentlicher, bald darauf ordentlicher Professor. Nach einigen Jahren in Jena kehrte er als Professor der Rechte nach Marburg in seine hessische Heimat zurück.
1768 wurde er zum Kanzler der Philipps-Universität ernannt. Aus seinem vielfältigen Werk ragt sein dreiteiliges Hauptwerk – die „Bürgerliche Rechtsgelehrsamkeit der Teutschen“ – (1757-1767) heraus. Das Werk strebt nach einer Systematisierung des im Heiligen Römischen Reich geltenden lokalen wie territorialen Privatrechts. Estor starb am 25. Oktober 1773 in Marburg.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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