Mit der Goldenen Ehrennadel hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies Bauamtsleiter Walter Ruth verabschiedet. Der Fachbereichsleiter geht in Altersteilzeit.
Walter Ruth ist fester Bestandteil der Marburger Bauverwaltung: Seit 1990 ist er bei der Universitätsstadt beschäftigt. Sein Schwerpunkt war die Vermessung, bevor er 2018 die Fachbereichsleitung des Bauamts übernahm.
Viele große und kleinere Bauprojekte begleitete er dadurch fachlich. Nun geht Ruth in die Freistellungsphase der Altersteilzeit und verabschiedet sich damit aus dem aktiven Berufsleben. „Weidenhäuser Brücke, Familienzentrum Stadtwald, Wohnen am Hasenkopf, Klimaanpassungskonzept, private Bauvorhaben oder die Sanierung von Marburgs Straßen: Im Verantwortungsbereich von Walter Ruth lagen bislang eine Vielzahl städtischer Projekte rund um Bauen, Wohnen und die Gestaltung des öffentlichen Raums in der Stadt“, resümierte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Nun hat der bisherige Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen aber den nächsten Schritt in Richtung Ruhestand getan und geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.
Spies hat den verdienten und engagierten Mitarbeiter der Stadtverwaltung für dessen geleistete Arbeit in hoher Verantwortung zum Abschied mit der Goldenen Ehrennadel der Stadt Marburg ausgezeichnet. „Ich kann Ihnen gar nicht genug danken für Ihre Besonnenheit und Ihre klugen Ratschläge, dank denen wir manche schwierige Situation doch noch gemeistert haben“, sagte der Oberbürgermeister. Auch der für den Fachbereich zuständige Baudezernent Dr. Michael Kopatz, Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und Stadträtin Kirsten Dinnebier sowie viele Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen – darunter auch einige Ehemalige, die sich selbst bereits im Ruhestand befinden – waren bei der Feierstunde dabei, um zu gratulieren und Ruth in den verdienten neuen Lebensabschnitt zu verabschieden.
„Wenn es eines gibt, das wir beim Personalrat besonders schätzen, dann ist das der respektvolle und freundliche Umgang der Kolleg*innen untereinander; und da, lieber Walter Ruth, haben wir von Ihnen all die Jahre nur Gutes gehört und gesehen“, sagte Steffen Kloske vom Personalrat. „Neben der besonderen Fachkompetenz, die Sie für diesen Bereich mitgebracht haben, waren Sie vor allem auch menschlich eine große Bereicherung für die Stadtverwaltung.“ So habe Ruth stets große Ruhe ausgestrahlt und auf seine Kolleg*innen geachtet.
Ruth hatte an der Technischen Hochschule in Darmstadt Geodäsie studiert. Nach seinem Grundwehrdienst machte er ab 1985 beim hessischen Minister für Wirtschaft und Technik den Vorbereitungsdienst für den höheren technischen Verwaltungsdienst der Fachrichtung Vermessungs- und Liegenschaftswesen. Eingesetzt war er unter anderem im Katasteramt Wetzlar/Dillenburg und im hessischen Landesvermessungsamt sowie im Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung Marburg.
Von 1987 bis 1990 war Ruth dann zunächst Leiter des Sachgebiets Vermessung in einer Ingenieurgesellschaft, bevor er als Vermessungsingenieur zur Stadt Marburg kam. Von 1991 bis 2001 war Ruth Leiter der Vermessungsabteilung, ab 2002 dann Fachdienstleiter des Fachdienstes Bauverwaltung, Gebäudewirtschaft und Vermessung und nach einer Umstrukturierung 2014 Fachdienstleiter des Fachdienstes Bauverwaltung und Vermessung.
Seit Januar 2018 war Ruth Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umwelt und mit Einrichtung der vierten Dezernatsstelle Mitte 2022 schließlich Fachbereichsleiter Planen und Bauen. Darüber hinaus nahm Ruth seit April 2021 zusätzlich die kommissarische Leitung der Unteren Bauaufsichtsbehörde wahr und von 2000 bis Anfang 2019 ehrenamtlich den Vorsitz des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Universitätsstadt Marburg. Er begann zum Ende 2022 die Arbeitsphase der Altersteilzeit.
Bei seiner Verabschiedung bedankte sich Ruth bei seinen Kolleg*innen und Weggefährt*innen für all die Jahre, die sie ihm mit ihrem Hintergrundwissen sowie Rat und Tat zur Seite standen: „Ihr habt viel mitgetragen und vor allem auch immer mitbedacht. Ohne eure Expertise und euren Input wäre manches anders gewesen. Ich danke euch für alles, für die tolle Zusammenarbeit und Kollegialität, die sich auch über die Umstrukturierungen hindurch weitergetragen haben.“
Besonders wichtig sei ihm der persönliche Kontakt gewesen, auch wenn die Technik neue Wege der Kommunikation biete. „Ihr alle wisst, dass ich ein direktes Gespräch oder einen Telefonanruf immer bevorzugt habe“, erklärte Ruth. „Die Marburger Stadtverwaltung zeichnet sich für mich auch dadurch aus, dass man sich hier noch untereinander kennt und so ein Gefühl der Gemeinschaft entsteht und ich hoffe, dass das erhalten bleibt.“
Das kollegiale Miteinander sei dabei immer angenehm gewesen. Für die nun folgende Zeit freut sich Ruth darauf, neben seinen vielfältigen Interessen insbesondere auch deutlich mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, zu der inzwischen auch 2 Enkelkinder gehören.
* pm: Stadt Marburg