In der Gewahrsamszelle endete am Mittwoch (29. November) der Besuch eines Lebensmittelmarkts für einen alkoholisierten 21-jährigen Mann. Er war in dem Geschäft im Erlenring-Center negativ aufgefallen.
Im Anschluss daran leistete er der Polizei so massiven Widerstand, dass der Einsatz von Pfefferspray erfolgte. Bevor es gelang, den – immer aggressiver werdenden – Mann zu überwältigen, stürzten er und ein Polizeibeamter in die Obstauslage des Geschäfts. Dabei erlitten beide leichte Verletzungen.
Begleiter des jungen Mannes, mit denen er zuvor offenbar noch gestritten hatte, solidarisierten sich mit ihm. Sie bedrängten die Polizisten und behinderten die polizeilichen Maßnahmen ebenso wie mindestens zwei Passanten, die vermutlich in Unkenntnis des vorangegangenen Geschehens den Einsatz der Polizei gegen den Asylbewerber kritisierten.
Der 21-jährige Mann hatte gegen 20.15 Uhr den Markt betreten. Dort fiel er sofort auf, weil er seine Hose herunterließ. Dann beschwerte er sich an der Kasse lautstark darüber, dass man zur Legitimierung des Einkaufs hochprozentiger Spirituosen den Ausweis erbat.
Dabei griff er die Angestellten auf Deutsch an und kommunizierte zugleich lautstark mutmaßlich auf Arabisch mit seinen sechs oder sieben Begleitern, was den Anschein eines Streitgesprächs hatte. Der Mann steigerte sich zunehmend in eine Aggressivität hinein, sodass ein Mitarbeiter des Markts die – gerade dort ankommende – Fußstreife der Polizei ansprach. Die Polizeibeamten baten den jungen Mann wegen des – vom Markt ausgesprochenen – Hausverbots nach draußen und versuchten erfolglos, ihn zu beruhigen.
Der 21-jährige Mann blieb aufgebracht und verweigerte nicht nur die Kommunikation, sondern zeigte sich zunehmend laut und aggressiv und kam keinen polizeilichen Aufforderungen nach. Schließlich wehrte er sich vehement, sodass zur Ingewahrsamnahme der Einsatz von Pfefferspray erfolgte.
Die Begleiter, auf die er zuvor noch schreiend zugelaufen war und mit denen es scheinbar fast zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen war, sowie andere zufällig anwesende Passanten reagierten danach verbal teils aggressiv gegen die Polizei und entfernten sich trotz Aufforderung nicht. Erst als eine Beamtin den Einsatz des Schlagstocks androhte, wenn die Maßnahmen weiterhin behindert würden und ein Sicherheitsabstand nicht eingehalten werde, wichen sie zurück.
Letztlich beruhigte sich die Situation dank weiterer eintreffender Einsatzkräfte. Zudem erfolgten Personalienfeststellungen und Platzverweise.
Bei der Durchsuchung des – in Gewahrsam genommenen – jungen Mannes fand die Polizei noch einen Schlagring. Der Mann blieb nach ärztlicher Untersuchung in der Zelle.
* pm: Polizei Marburg