„Mein größtes Projekt ist Marburg aufschütten“, sagt Sebastian Hörner. Für DIE PARTEI möchte der Pfleger in den Hessischen Landtag einziehen.
Eine fast gerade Ebene zwischen Schloss und Klinikum böte ideale Möglichkeiten zum Radfahren und mehr Fläche für neue Wohnungen, meint Hörner. Die Lahn wolle er aufstauen und dann bei der „Südklippe“ in einem Wasserfall in die Tiefe hinabstürzen lassen. Das gebe doch viel Spaß für alle, meint Hörner.
Bei der <a href=“http://wahl.marburgviews.de/2023“ target=“_blank“>Landtagswahl am Sonntag (8. Oktober)</a> ist Hörner Direktkandidat für „DIE PARTEI“ im Wahlkreis 13. Kleine Parteien wie seine böten die größte Chance, althergebrachte Politik zu verändern, betont er.
„Die Partei DIE PARTEI ist die einzige ehrliche Partei“, behauptet er. Alle anderen Parteien verbreiteten doch nur Worthülsen und inhaltsleere Versprechen. Allein seine Partei sei ernsthaft glaubwürdig in ihren Wahlaussagen.
„Alle anderen Parteien sind Spaß-Parteien“, meint Hörner. Insbesondere diejenige Partei, die sich in ihrem Namen als „Alternative“ anbiete, sei keine ernsthafte Alternative für Deutschland. Nicht zuletzt auch darum erklärt er, seine Partei wolle „die vielen Menschen, die aus Dunkel-Deutschland zu uns gekommen sind, zurückführen“.
Hörner spricht sich sogar für einen Zaun zwischen Westdeutschland und „Dunkel-Deutschland“ aus. „Wir sind nicht für eine Mauer, aber wir wollen die klare Trennung“, erläutert er. Notfalls müsse man sie auch mit Druck umsetzen.
Dass sich jemand durch solche Aussagen verhöhnt fühlen könnte, das könne er nicht verstehen, betont Hörner. Er finde viele Aussagen anderer Politiker, die er als Verhöhnung mancher Menschen versteht. Insgesamt kritisiert er die vorherrschende Form der politischen Kommunikation als sinnentleert.
1990 wurde Hörner in Moosbach am Neckar geboren. 2016 kam er für eine Ausbildung im Pflegebereich nach Marburg. Beschäftigt ist er beim Verein zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (FIB).
„Die SPD fordert 25.000 zusätzliche Pflegekräfte“, erläutert er. „Wir fordern mehr: Wir setzen uns für 25.001 zusätzliche Pflegekräfte ein.“
Außerdem möchte Hörner das Ansehen seines Berufsstands verbessern. „Wenn Sie nach der Schicht in die Kneipe gehen, dann regt das keinen auf“, sagt der Pfleger. „Aber wenn ich mir nach der Nachtschicht am nächsten Morgen einen reinkübele, dann werde ich schief angesehen.“
Das Image der Pflegeberufe sei zu Unrecht schlecht. „Sie haben viel Spaß“, berichtet er; „und sie haben den Schlüssel zum BTM-Schrank“.
* Franz-Josef Hanke
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