Fälschung statt Fairplay: Ermittlungen gegen Marburger Sportfunktionäre

Nicht nur Doping, sondern auch gefälschte Dokumente helfen beim „Schummeln“ im Sport. Gegen zwei Vorstandsmitglieder sowie eine Mitarbeiterin eines Marburger Sportvereins richtet sich ein aktuelles Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung und Betrugs.
Die 52 und 49 Jahre alten männlichen Beschuldigten sowie die 45 Jahre alte weibliche Beschuldigte sollen seit Juli 2018 mindestens drei – aus Nicht-EU-Staaten stammenden – Spielern gefälschte – vermutlich aus EU-Staaten stammende – Pässe verschafft haben, um sie als EU-Bürger bei dem hessischen Verband der betroffenen Liga anmelden zu können. Dadurch sollen die Beschuldigten eine Regelung der Bundesspielordnung umgangen haben, nach der nur eine bestimmte Anzahl von Nicht-EU-Ausländern pro Team spielberechtigt ist, um dadurch dem Verein einen sportlichen und wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen.
Auf Anordnung des Amtsgerichts Marburg wurden am Mittwoch (13. September) Privat- und Geschäftsräume der Beschuldigten, die Geschäftsstelle des Vereins sowie die Passstelle des hessischen Verbands durchsucht. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial – insbesondere Datenträger – sichergestellt. Die umfangreichen Ermittlungen – insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel – waren am Dienstag (19. September) nnoch nicht abgeschlossen.

* pm: Staatsanwaltschaft Marburg

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