Schockierend: AStA kritisiert Mieterhöhungen in Wohnheimen

„Studi-Wohnheime dürfen kein Luxus werden!“ Das hat der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) gefordert.
Das Studentenwerk Marburg plant in der Verwaltungsratssitzung am Freitag (21. Juli) die Mieten zu erhöhen. Die Miterhöhung Um bis zu 13,5 Prozent soll in fast allen Wohnheimen gelten.
Die Mietnebenkosten waren 2022 wegen steigender Energiekosten um 35? erhöht worden. Sie steigen zum Beispiel für das Wohnheim „Hasenherne“ wieder um 30 Euro ab August.
Auch das Mensa Essen wurde vergangenes Jahr erhöht. Ebenso stieg auch der Semesterbeitraganteil für das Studentenwerk, der im Sommersemester 2020 noch bei 80,50? lag und jetzt bei 95,50? liegt.
Das geschehe aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen. Jetzt werden als Gründe für die Mieterhöhungen wieder die Verteuerungen angegeben. Zudem wird betont, dass manche Häuser ein Minus-Geschäft seien und ihre Kosten nicht decken.
Dabei sind Studierendenwerke keine privaten Wirtschaftsunternehmen, sondern erhalten zwangsweise Gelder von den Studierenden (Anteil im Semesterbeitrag 95,50 ?) und vom Land Hessen. Gemäß StudWG HE 2022, §3, Nr. 1 sind sie eine „Anstalt des öffentlichen Rechts“, deren Aufgabe „die wirtschaftliche, soziale, gesundheitliche, sportliche und kulturelle Förderung der Studierenden“ ist.
Trotz ausreichender Rücklagen und dem Entlastungspaket in Höhe von 5 Millionen Euro für alle Studierendenwerke vom Land Hessen möchte das Studentenwerk Marburg in nahezu allen Wohnheimen die Mieten erhöhen. Der AStA Marburg ruft dazu auf, sich gemeinsam als Mieter*innen von Wohnheimen und anderen Wohnungen dagegen zu stellen. Die Mietpreise von subventionierten Wohnheimen seien bald nicht mehr zu unterscheiden von Mietpreisen auf dem freien Markt.
Durch einen Anstieg des Mietspiegels haben diese Mieterhöhungen indirekt Einfluss auf andere Mieten. Fiete vom Referat für Wohnen und studentische Infrastruktur hob hervor: „Damit das Studentenwerk Marburg seiner Aufgabe als sozialer Dienstleister gerecht werden kann, braucht es eine Ausfinanzierung von öffentlicher Hand. Die Mieterhöhungen treffen uns Studierende besonders hart zu Zeiten in denen alles teurer wird, das BAföG und die Löhne aber nicht entsprechend steigen.“
Der AStA Marburg hat eine Petition gegen die geplanten Mieterhöhungen gestartet. Über den Lin www.openpetition.de/petition/online/studi-wohnheime-duerfen-kein-luxus-werden können Interessierte sie aufgerufen und unterschreiben.

* pm: AStA Marburg

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